„Abzock-Handwerker" hinterlässt Riesenchaos in der Region

von Nick Wenkel


Hier an der Halchterschen Straße habe der Handwerker lange Zeit seine Büroräume gehabt. Foto: Anke Donner
Hier an der Halchterschen Straße habe der Handwerker lange Zeit seine Büroräume gehabt. Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Ein vermeintlicher „Abzock-Handwerker" aus Wolfenbüttel sorgt derzeit für mediales Aufsehen - und vor allem für reichlich Unmut bei seinen Kunden. In einer Reportage des Fernsehsenders SAT.1 äußerten sich nun zahlreiche Geschädigte, die dem Fliesenleger allesamt zum Opfer gefallen und um „mehrere Tausend Euro" betrogen worden sein sollen.


In dem SAT.1-Video sprach ein Reporter unter anderem mit Familie L. aus Gifhorn, die ihr Badezimmer von dem mutmaßlichen „Abzock-Handwerker" renovieren ließ - oder zumindest den Auftrag erteilte. Denn nach den Arbeiten habe sich in dem Bad ein wahres „Chaos" gezeigt. Wie Ehemann Thomas L. berichtet, sei der Handwerker lediglich zum Herausreißen des alten Badezimmers vor Ort gewesen. Danach habe von dem Fliesenleger allerdings jede Spur gefehlt, auf Anrufe habe er nicht mehr geantwortet.

WhatsApp-Gruppe mitGeschädigten


Auch die Materialien, die bereits geliefert worden, hätten nach Angaben von Thomas L. nicht mit den bestellten Sachen übereingestimmt. So habe das Gifhorner Ehepaar für eine teure Badewanne bereits im Voraus bezahlt, aber anschließend eine günstigere bekommen. Die Geldsumme, die Familie L. von dem Handwerker zurückverlangt, liege bei über 1.600 Euro. Doch nicht nur das Ehepaar, sondern auch viele andere Kunden aus der ganzen Region fielen wohl auf die Masche des Handwerkers rein. Mittlerweile gibt es sogar eine eigene WhatsApp-Gruppe mit zehn Geschädigten.

Handwerker vor Wohnhaus konfrontiert


SAT.1 und Familie L. konfrontierten daraufhin den vermeintlichen „Abzock-Handwerker" vor seinem Wohnhaus. Einer Rückgabe des Geldes wollte dieser zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht zustimmen. Er verwies den Reporter und das Ehepaar daraufhin von seinem Grundstück und rief die Polizei. Familie L. solle sich an seine Geschäftsadresse wenden. „Die Übergabe erfolgt nur im Beisein meines Rechtsbeistands", erklärte der Fliesenleger im SAT.1-Video.


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