Ausstellungseröffnung: Sarah Mock "Future Alchemy"


Die Ausstellung ist vom 26. April bis 28. Mai 2017 zu sehen. Öffnungszeiten: Mi bis Fr: 16 bis 18 Uhr, Sa und So: 11 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung. Foto: Kunstverein Wolfenbüttel
Die Ausstellung ist vom 26. April bis 28. Mai 2017 zu sehen. Öffnungszeiten: Mi bis Fr: 16 bis 18 Uhr, Sa und So: 11 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung. Foto: Kunstverein Wolfenbüttel | Foto: privat

Wolfenbüttel. Am Dienstag, 25. April, wird um 19 Uhr die Ausstellung "Future Alchemy" von Sarah Mock mit Videoarbeiten, Fotografien und einer Rauminstallation im Kunstverein Wolfenbüttel eröffnet. Die Einführung hält die Berliner Kunsthistorikerin und Kuratorin Sonja Longolius.


Die Kunst der Transformation, speziell das historische Feld der Alchemie verbindet die in Berlin lebende Künstlerin (Jahrgang 1984) in ihrer ortsspezifischen Installation mit einem wesentlichen, wenn nicht dem Grundgefühl unserer Zeit: Der Angst. Wir haben Angst vor der Vergänglichkeit, dem Tod, dem nicht voll ausgelebten Leben, der „Überfremdung“, dem Verlust der Unbeschwertheit, Angst vor dem Verlust des Lebensstandards, des Arbeitsplatzes und des Partners - aber auch Bindungsängste, Angst, etwas zu verpassen, abgewiesen zu werden, existentielle Ängste, auch Luxus-Sorgen. Angst hat etwas Ansteckendes. Angst ist ein Wirtschaftsfaktor, wird in Profit umgewandelt.

Austausch von Ängsten


Sarah Mock arbeitet mit einer übersteigerten Weiterentwicklung dieser Ängste. Der historische Tresorraum des Bankhaus Fink im Prinzenpalais wird zum Ort des Austauschs von Ängsten der Besucher, die dann mittels einer Art Versuchslabor symbolisch den Prozess einer surrealen-alchemistischen Umwandlung in eine kostbare Substanz erfahren - die Grenze zwischen Wahrheit und Fiktion verschwimmt.

Quellen zur Alchemie


Premiere feiern im Kunstverein Wolfenbüttel auch Fotografien sowie eine Videoarbeit der Künstlerin, die jüngst im Prinzenpalais wie in der Herzog August Bibliothek, die einen reichen Fundus an Quellen zur Alchemie besitzt, entstanden sind. Mocks kulturhistorische Untersuchungen spannen in ungemein frischer, moderner Weise einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart, die zudem noch mit ihren früheren Überlegungen zur fiktiven dystopischen Zukunft der Menschheit vor ihrem Untergang verbunden werden.

Im Rahmen der Ausstellung von Sarah Mock, die unter anderem im November 2016 mit dem Pfalzpreis für Bildende Kunst des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden ist, wird es ein spannendes Vermittlungsprogramm, beispielsweise den Videoworkshop "Visions" für Jugendliche, geben.


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