Bürgschaften - "In bester humanitärer Absicht gehandelt"


Die Frage müsse schnellstmöglich geklärt werden. Symbolbild: Anke Donner
Die Frage müsse schnellstmöglich geklärt werden. Symbolbild: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Lüneburg/Wolfsburg. Im Streit um Rückforderungen der Behörden an sogenannte Flüchtlingspaten hat sich Landessuperintendent Dieter Rathing nach eigenen Angaben hinter die Betroffenen gestellt.


„Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers ist auf Seiten der Gemeindemitglieder in Wolfsburg und unterstützt sie in ihrer Forderung nach Erlass der Rückforderungen“, erklärt der Regionalbischof für den Sprengel Lüneburg der hannoverschen Landeskirche.

Medienberichten zufolge verlangt das Jobcenter von Einzelpersonen und Kirchengemeinden immense Geldsummen zurück, von der Wolfsburger Lukas-Kirchengemeinde allein mehr als 100.000 Euro. Laut Gemeinde-Pastor Johannes Thormeier hatten engagierte Gemeindemitglieder für eine achtköpfige Familie aus Syrien Bürgschaften übernommen, nicht zuletzt auf Anraten der Stadt Wolfsburg, und ihr aus Spenden zudem eine Wohnung finanziert.

„Wir halten den Vorschlag des Ministerpräsidenten Stephan Weil für gut“, erklärte Rathing. Der Ministerpräsident plädiere dafür, die Bürgschaft erlöschen zu lassen, wenn der Flüchtling als Asylbewerber anerkannt wird. Dies soll für zwischen 2013 und Januar 2017 eingegangene Bürgschaften gelten. „Wir appellieren an die Landes- und Bundespolitik, diese Frage schnellstmöglich zu klären und die Bürgen, die in bester humanitärer Absicht gehandelt haben, zu entlasten“, so der Regionalbischof.

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