Fachambulanz: Immer mehr Alkoholberatungen in Goslar


Holger Baumann und Ingrid Höpfner. Foto: Evangelische Stiftung Neuerkerode; pixabay
Holger Baumann und Ingrid Höpfner. Foto: Evangelische Stiftung Neuerkerode; pixabay | Foto: Evangelische Stiftung Neuerkerode

Goslar. Die Fachambulanz Goslar verzeichnet erneut eine hohe Nachfrage zum Thema: „Alkohol - Wie viel Alkoholkonsum ist „normal“? Bin ich schon süchtig? Wie kann ich meinen Alkoholkonsum reduzieren?” Damit setzte sich ein Trend fort, der bereits im vergangenen Jahr begonnen habe, heißt es in einer Mitteilung aus dem Lukas-Werk Gesundheitsdienste.


Demnach nahmen 2016 in der Fachambulanz Goslar 547 Klienten in 945 Beratungsgesprächen Hilfe und Unterstützung in Anspruch. „Diese Zahlen zeigen, dass das Thema Alkohol ein konstantes Thema in unserer Gesellschaft ist“, sagt Ingrid Höpfner, Diplom Sozialarbeiterin/-Pädagogin und Suchttherapeutin (VDR) der Fachambulanz Goslar.

Neben den Verhaltenssüchten - dem Glücksspiel und der Medienabhängigkeit - bleibt die stoffgebundene Alkoholabhängigkeit ein stetes Thema. „Es kommen Menschen mit einer Suchtproblematik, um sich zu informieren, aber auch ihre Angehörigen finden Rat und Hilfe bei uns“, sagt Einrichtungsleiter Holger Baumann. In der Fachambulanz Goslar besteht die Möglichkeit, neben der Beratung auch eine ambulante Therapie in Anspruch zu nehmen. In 2016 befanden sich 106 Patienten in einer solchen Maßnahme. Zusätzlich führten 26 Klienten eine Suchtnachsorge nach stationärer Therapie durch. Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiter der Fachambulanz Goslar auch bei der Beantragung einer teilstationären oder stationären Rehabilitation.

Der Alkohol schleicht sich nach Angaben von Ingrid Höpfner manchmal leise ins Leben. „Zum Beispiel, um sich nach einem langen Arbeitstag zu belohnen, um entspannen zu können, um besser einschlafen zu können oder Schmerzen nicht mehr spüren zu müssen.“ Kritisch werde es, wenn Alkohol den Tagesablauf und schließlich das Leben bestimmt. „Häufig sind es die Angehörigen, die früher bemerken, dass der Alkoholkonsum des Partners, der Eltern oder auch eines guten Freundes zum Problem geworden ist.“ In der Lukas-Werk Fachambulanz in Goslar können Betroffene, Angehörige und Freunde sich unverbindlich und kostenlos informieren und beraten lassen. „Wir sind für jeden da, der sich eine Veränderung wünscht.“

Die Fachambulanz



  • Die Fachkräfte der Fachambulanz Goslar unterliegen der Schweigepflicht. Ein unverbindlicher und kostenloser Erstkontakt kann über folgende Rufnummer aufgenommen werden:
    05321 / 39 36 20

  • Lukas-Werk Fachambulanz Goslar, im Weißen Haus der Diakonie in Goslar, Lindenplan 1.

  • Auch in Seesen und in Bad Harzburg finden an einem Tag in der Woche Sprechzeiten statt.

  • Weitere Informationen unter: www.lukas-werk.de


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