Feierliche Eröffnung der neuen Notaufnahme am Helios Klinikum

von Sandra Zecchino


Nach umfassenden Umbauarbeiten wurde aus der zentralen Notfallaufnahme (ZNA) das Zentrum für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (ZNA). Vieles ist neu, doch die Abkürzung bleibt. Fotos: Sandra Zecchino
Nach umfassenden Umbauarbeiten wurde aus der zentralen Notfallaufnahme (ZNA) das Zentrum für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (ZNA). Vieles ist neu, doch die Abkürzung bleibt. Fotos: Sandra Zecchino | Foto: Sandra Zecchino

Gifhorn. Am heutigen Samstag wurde das neue Zentrum für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin im Helios Klinikum Gifhorn eröffnet. Nach einem festlichen Eröffnungsakt konnten Interessierte einen Blick in die umgebauten Räumlichkeiten werfen. Auch der ärztliche Bereitschaftsdienst wird bald seine Räume in dem umgebauten Trakt beziehen.


"Wir wollen auch zukünftig den Anforderungen an eine zeitgemäße und möglichst optimale Notfallversorgung unserer Patienten gerecht werden. Daher haben wir unsere Notaufnahme umgebaut und erweitert", erläuterte Stefan Schad, Klinikgeschäftsführer, während seines Grußwortes. Das Ziel sei es gewesen, die Strukturen und Abläufe zu verbessern und so eine noch patientenorientiertere Behandlung zu ermöglichen. Und auch wenn das Klinikum erst fünf Jahre alt ist, seien sie bereit, Änderungen durchzuführen. Durch den interdisziplinären Ansatz werden die Patienten ganzheitlich betrachtet.

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Stefan Schad, Klinikgeschäftsführer Foto: Sandra Zecchino



Die Baumaßnahmen begannen Anfang 2017 und wurden in drei Bauabschnitten durchgeführt, so dass der Betrieb uneingeschränkt fortgesetzt werden konnte.

Als besonders positiv hebt die stellvertretende Bürgermeisterin Nicole Wockenfuß (Grüne) die Aufhebung der Trennung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes und der Notaufnahme hervor. Dadurch würden die Wege deutlich kürzer werden und die Patienten wären immer an der für sie richtigen Stelle.

Durch den Zusammenschluss erhofft sich das Klinikum reibungslosere Abläufe und Synergieeffekte zwischen den niedergelassenen Ärzten und den Ärzten am Klinikum. Bisher befanden sich die beiden Bereiche zwar im gleichen Gebäude jedoch an den unterschiedlichen Enden des Klinikkomplexes. Die Entscheidung, welche Patienten in das ZNA oder in die Räume des Bereitschaftsdienstes verwiesen werden, treffen speziell geschulte Mitarbeiter nach vorgegebenen Kriterien. Besteht eine Unsicherheit, trifft ein Arzt die Entscheidung.

Der Chefarzt der neuen Notaufnahme, Dr. med. Stefan Sudmann, sieht in der Umstrukturierung der Notaufnahme einen großen Schritt in Richtung bessere Versorgung der Patienten. Diese sei nun auf dem allerneuesten Stand und könne sich dem Vergleich mit anderen großen Notaufnahmen stellen, betont der Mediziner.

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Stellvertretende Bürgermeisterin Nicole Wockenfuß (Grüne) im Gespräch mit Dr. Stefan Sudmann, Chefarzt des Zentrums für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin. Foto: Sandra Zecchino



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Pastoralreferent der St. Alfred Gemeinde, Martin Wrasmann, und Anja Barth, Krankenhausseelsorgerin segneten im Verlauf der Zeremonie die Notaufnahme. Foto: Sandra Zecchino


Ein Blick hinter die Kulissen


Nach der Zeremonie führte Sudmann die Besucher durch die neugestalteten Räume und stellte sich den Fragen. Eine der Neuerungen ist der Holdingbereich, in dem im Rahmen der Notaufnahme Patienten länger überwacht werden können. Das ist notwendig, wenn Patienten aufgrund eines aufwändigen Befundes, wie zum Beispiel durch die Erstellung einer Computer-Tomografie länger als sechs Stunden im ZNA anwesend sein müssen. Es ist als ein eigener Überwachungsbereich in der Notaufnahme für Patienten mit größerer Diagnostik.

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Der neue Holdingbereich der Notaufnahme. Foto: Sandra Zecchino



Ebenfalls neu ist ein speziell eingerichtetes Behandlungszimmer für Patienten im sogenannten „psychischen Ausnahmezustand“. Dort können Patienten behandelt werden, die aus psychischen Gründen eine Gefahr für sich oder das behandelnde Personal darstellen. Auch zwei Isolationsräume sind hinzugekommen, diese sind auch von außen erreichbar. Dies ermöglicht die direkte Aufnahme eines (möglicherweise) infektiösen Patienten – ohne, dass die Rettungskräfte den aufwändigen Weg durchs Klinikum nehmen müssen. Insgesamt ist die Notaufnahme von 15 auf 18 Behandlungsplätze angewachsen, wo nun die über 20.000 Patienten jährlich untersucht werden.

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Sudmann bei der Präsentation der Isolationsräume. Foto: Sandra Zecchino


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