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Filmkritik: Shades of Grey - Blümchensex statt Sado-Maso

Wir waren im Kino und haben und den zweiten Teil von Fifty Shades of Grey angeschaut. Foto: Anke Donner
Wir waren im Kino und haben und den zweiten Teil von Fifty Shades of Grey angeschaut. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Am vergangenen Mittwoch startete im Wolfenbütteler CineStar der zweite Teil der Erotik-Romanze "Fifty Shades of Grey". In gleich drei Sälen lief der heiß erwartete Film. Doch haben Anna und Christian die Erwartungen erfüllt?

Vorab sei gesagt, wer im zweiten Teil mehr Erotik, Fesseln und prickelnde Szenen erwartet, als im ersten Teil, der wird auch dieses Mal enttäuscht. Denn auch in der Fortsetzung entwickelt sich die, eigentlich leidenschaftliche und durch und durch erotische Romanvorlage, zu einer flachen Romanze. Mehr als 100 Minuten durchlebt der Kinobesucher zwar die Geschichte der beiden Protagonisten. Doch ist es nicht mehr als das übliche La-La zwischen einer Frau und einem Mann, Liebe, Hass, Begehren, Glück und Unglück. Ja, zugegeben, es gibt hier und da kleine Spielchen im Playroom und man darf auch nicht vergessen, dass der Film eine Altersfreigabe ab 16 Jahren hat. Aber ein wenig mehr Spannung hätte es trotzdem sein dürfen. So trägt doch der zweite Teil den Namen "Gefährliche Liebe". Aber was genau ist denn nun gefährlich an dieser Liebe? Die Tatsache, dass Mr. Grey eine geheimnisvolle Seite hat und auf Fesselspiele steht? Oder der Umstand, dass Anna von Christians ehemaliger Sub gestalkt wird? Beides ist im Film jedoch nicht so präsent, dass man es als gefährlich bezeichnen könnten.

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Zur ersten Vorstellung von Shades of Grey war das Kino voll. Foto: Anke Donner



Fifty Shades of Grey wird der Buchvorlage nicht gerecht. Der Film wirkt langatmig, inhaltlich eher nichtssagend und man wartet irgendwie dauernd auf den spannenden Moment. Man könnte nun noch erwähnen, dass die Darsteller ihre Rollen ganz ordentlich spielen. Der noch vor zwei Jahren eher milchgesichtige Christian Grey (Jamie Dornan) hat, mit seinem Dreitagebart, etwas an Männlichkeit zugelegt. Anastasia Steele (Dakota Johnson) gibt wieder das stille Wasser, das aber tief und unergründlich ist. Echte Fifty Shades of Grey-Fans werden sich von einer Kritik wie dieser nicht abhalten lassen, den Film zu schauen. Sollen sie auch nicht. Denn man kann sich den Abend durchaus mit dem Film vertreiben. Tickets und Trailer zum Film gibt es übrigens auf CineStar.de.

Das sagen die Kinobesucher


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Die Kartengewinner gaben ihr Urteil ab. Foto: Anke Donner



Die regionalHeut.de Kartengewinner Nadine Prilop, Amira Thiesze und Juliane Dratwa haben nach dem Film eine Beurteilung abgegeben. Ihr Fazit fällt ähnlich aus. "Es ist leider keine Steigerung zum ersten Teil. Der Film ist langatmig und relativ platt. Er ist wenig emotional gespielt und so definitiv unter meinen Erwartungen geblieben", sagt Nadine Prilop. Amira Thiesze fügt hinzu: "Die Rolle von Christian Grey ist irgendwie weich, gar nicht so hart wie im Buch. Es ist also ein recht großer Kontrast zum Film." "Ich fand den Film sehr kitschig und schlechter als den ersten Teil. Er ist irgendwie trocken und ernüchternd, wenn man eine bestimmte Erwartung hatte", so Juliane Dratwa.

Handlung:

Jamie Dornan und Dakota Johnson kehren als Christian Grey und Anastasia Steele auf die große Leinwand zurück in "Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe" dem zweiten Kapitel des weltweiten Bestsellers und Phänomens Fifty Shades of Grey. Anastasia versucht Christian zu vergessen und stürzt sich in ihren neuen Job. Doch Christian tut alles, was in seiner Macht steht, um sie zurückzugewinnen. Als auch Ana ihr Verlangen nicht länger unterdrücken kann, wirft Christians Vergangenheit einen dunklen Schatten…


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