Friedensweg führte 40 Teilnehmer durch Kirchen und Moscheen


Fotos: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis
Fotos: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis

Peine. Wie der Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis informierte, gab es am Montagabend erstmals einen gemeinsamen Friedensweg von der St.-Jakobi-Kirche über die Eyyüpsultan Moschee und die Takva-Moschee zur Lutherkirche und weiter zur Al-Hidaia-Moschee.


Fast 40 Muslime und Christen gingen den Weg zusammen und hörten in den einzelnen Gotteshäusern Ausführungen zum Frieden.

„In der evangelischen Kirche wird jedes Jahr in den zehn Tagen vor Buß- und Bettag die Friedensdekade begangen. In der Lutherkirche gab es dazu jedes Jahr eine Friedensandacht. Weil die Sehnsucht nach Frieden aber alle Religionen eint und in der Südstadt in direkter Nachbarschaft zur Kirche auch die drei Moscheen liegen, gab es dieses Jahr einen gemeinsamen Friedensweg“, erklärte Mitorganisator Pastor Dr. Sebastian Thier von der Martin-Luther-Gemeinde.

In der St.-Jakobi-Kirche empfing Superintendent Dr. Volker Menke die Gäste. „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Aber wenn wir alle hier für Frieden sind, warum sieht es dann in unserer Welt so aus?“, fragte er.

Zu Fuß machte sich die Gruppe dann auf den Weg zur Eyyüpsultan Moschee. Dort empfingen Tamer Karahan und Imam Ramazan Biler die Besucher. Der Imam rezitierte aus dem Koran und Karahan übersetzte. „Im Koran steht: Wenn ein Mensch einen anderen umbringt, so ist es, als ob er die ganze Menschheit getötet hätte. Auf alle Lebewesen muss Rücksicht genommen werden“, sagte er.

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In der Eyyüpsultan Moschee. Foto:



Die Frage, wie man denn zum so genannten „Islamischen Staat“ stehe, beantwortete Mohammed Hammouda von der Al Hidaia Moschee vehement: „Terror hat nichts mit dem Islam zu tun. Die Taten werden von Menschen begangen, die die Religion nicht kennen!“

In der Takva-Moschee begrüßte Mehmed Akyalcin die Gäste. „Im Koran wird 114mal die Bedeutung des Friedens betont. Auch Barmherzigkeit ist ein wichtiges Thema. Die ideale Gesellschaft ist ein Haus des Friedens“, bekräftigte er, bevor der Imam ein Gebet sprach.

Weiter ging es zur Lutherkirche, die Pastor Dr. Thier kurz vorstellte. Er zitierte Bibelstellen zum Thema Frieden. „Handelt vielmehr nach dem Wort: »Wenn dein Feind hungrig ist, dann gib ihm zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken. Dann wird es ihm bald Leid tun, dein Feind zu sein. Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern überwinde es durch das Gute!“, sagte er.

Letzte Station des Abends war die Al Hidaia Moschee, in der Mohammed Hammouda auf die Gäste wartete. Auch er sprach sich für ein friedliches Miteinander aus und lud anschließend zu einem gemeinsamen Imbiss mit angeregten Gesprächen ein.

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