Kein Eulenmarkt 2018: Das sagen die Fraktionen

von Jonas Walter


Wie hier im vergangen Jahr wird es den Eulenmarkt künftig nicht mehr geben. Nun äußern sich die Fraktionen. Foto: Frederick Becker/Archiv
Wie hier im vergangen Jahr wird es den Eulenmarkt künftig nicht mehr geben. Nun äußern sich die Fraktionen. Foto: Frederick Becker/Archiv | Foto: Frederick Becker

Peine. Wie wir bereits berichteten, wird der traditionelle Eulenmarkt in Peine in seiner bisherigen Form nicht mehr stattfinden. Das Konzept und die Entwicklung der Kosten seien so nicht weiter tragbar, berichtete die Peine Marketing GmbH. Nun wird in diversen Kreisen über die Zukunft, beziehungsweise Ersatz für die Veranstaltung diskutiert.


regionalHeute.de hat deshalb auch die politischen Fraktionen angefragt, was sie von der Absage des Events denken: Besteht etwa doch noch Hoffnung, wird es weitere Gespräche geben, sind Alternativen denkbar? Im Folgenden veröffentlichen wir die Stellungnahmen der Parteien in der chronologischen Reihenfolge der Rückmeldungen.

Andreas Meier, CDU-Fraktionsvorsitzender sieht die Situation so:
"Die CDU Fraktion bedauert die Entscheidung, das Eulenfest nicht mehr durchzuführen, sehr. Ein Stadtfest zu streichen, ist leider ein Stück weit ein Zeichen von Resignation. Wir hätten uns zunächst Gespräche zu Alternativen oder angepasste Konzepte gewünscht, bevor alles eingestampft und damit manifestiert wird. Sicher liegt der Grund auch nicht ausschließlich in den GEMA-Gebühren und eine Eulenmarkt-Strategie, die über Jahrzehnte nach immer gleichen Strickmustern angelegt wird, kann eben nicht dauerhaft funktionieren. Das ist ähnlich wie beim Einzelhandelskonzept. Veränderung erfordert, auch in Peine, Innovation und neue Sichtweisen.
Streetfood verbunden mit dem Eulenmarkt, City-Lauf mit Stadtfestprogramm, Late-Night-Shopping mit Musik und Kultur - allesamt könnten als "Eulenmarkt" fungieren und wären zum Beispiel diskutierbare Ideen gewesen. Lediglich die finanziellen Daumenschrauben bei den Standbetreibern anzuziehen reicht eben nicht mehr aus, attraktiv zu sein und es ist wie so oft in letzter Zeit - es gibt keine rechtzeitigen Gespräche!

Interessant, dass nun, nachdem das Kind wieder einmal in den Brunnen gefallen ist, sprich, erst sehr pressewirksam das "Aus" verkündet wurde, durch den Bürgermeister als Aufsichtsratsvorsitzender PeineMarketing und dem Marketing-Chef selbst zu einem Runden Tisch eingeladen wird.

Wir werden das avisierte Gespräch aktiv begleiten und unsere Ideen einbringen. Dazu gehört für uns auch eine engere Einbindung der Peiner Kaufmannschaft und der DEHOGA in den Bereich PeineMarketing - nicht nur mit einer Stimme im Sponsorenbeirat. Das erachten wir, mit Blick auf die zurückliegenden Ereignisse, als nicht mehr zeitgemäß! Das Signal, erst abzusagen und sich dann zusammen zu finden erweckt leider keine professionelle Vorgehensweise."

Dietmar Meyer, Fraktionsvorsitzender der SPD äußert:
"Die SPD-Fraktion im Stadtrat wird das Thema am 27.3.18 in einer Fraktionssitzung besprechen. Eine ersatzlose Streichung des Eulenmarktes ist aber sicher nur schwer vermittelbar. Es muss mit Geschäftsführung und Aufsichtsrat das Gespräch gesucht werden."

Dr. Döring von der FDP-Fraktion teilt mit:
"Für die FDP/Piraten Fraktion im Stadtrat halte ich kurz Folgendes fest:
Schlichte Absage ohne vorherige Gespräche ist nicht gescheit, hier ist Peine Marketing deutlich zu kritisieren. Wenn der Eulenmarkt “so” nicht mehr laufen kann, haben wir die Pflicht, gemeinsam über Alternativen zu reden. Darauf setzen wir."

Jürgen Eggers, Die Linke, sagt:
"Das ist bedauerlich. Über mögliche Alternativen fängt ja die Diskussion erst an. Vielleicht hätte die Eulenmarktkonzeption weiterentwickelt werden müssen. Ob das noch geht wird zu diskutieren sein."

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https://regionalheute.de/peine/aus-fuer-peiner-eulenmarkt-dehoga-ist-empoert/
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