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Kinokritik: Guardians of the Galaxy Volume 2

Die Guardians of the Galaxy machen gerade wieder das Cineplex Goslar unsicher. Foto: Nino Milizia
Die Guardians of the Galaxy machen gerade wieder das Cineplex Goslar unsicher. Foto: Nino Milizia | Foto: Nino Milizia

Goslar. Im Goslarer Cineplex ist der lang erwartete Marvel-Blockbuster Guardians of the Galaxy 2 angelaufen. regionalHeute.de sah sich das neue Abenteuer der etwas anderen Superhelden an und befragte im Anschluss das Goslarer Publikum.

Sie sind zurück! Star-Lord (Chris Pratt), Gamora (Zoe Saldana), Drax (Davie Bautista), Rocket und Baby Groot sind wieder in Topform, spielen sich selbst in den brenzligsten Situationen die Bälle zu und sorgten im Kinosaal für schallendes Gelächter. Dazu beschert der coole Eighties-Soundtrack gute Laune, die 3-D-Technik wird im Gegensatz zu manch anderem Vertreter sinnvoll ausgereizt und hat so massig Schauwerte. Und auch wenn der Film sich selbst nur selten ernstnimmt, die Handlung meist nebensächlich ist und im letzten Drittel ein wenig die Ideen ausgehen, erfüllt der Film eine entscheidende Aufgabe ganz ausgezeichnet: Er macht richtig Spaß und zeichnet Charaktere, die interessant sind und Wiedererkennungspotenzial haben. Generell sind die Guardians vielleicht beim Kinopublikum auch deshalb so beliebt, weil sie sich vom übrigen Superhelden-Einheitsbrei komplett abheben.

Hier spielen Superkräfte keine große Rolle. Ganz im Gegenteil: Die Protagonisten sind fehlbar, chaotisch, urkomisch und immer herzlich. Daher sind Handlung und Gegenspieler auch nur Beiwerk. Zwar ist es schön, endlich wieder Kurt Russel auf der großen Leinwand zu sehen, einen bleibenden Eindruck wird er jedoch nicht hinterlassen. Die kleine Nebenrolle von Sylvester Stallone wirkt geradezu überflüssig, der vermutlich nur wegen seines Namens verpflichtet wurde. Einzig Michael Rooker (bekannt aus der Serie "The Walking Dead") sorgt in seiner Rolle als Yondu für einen schauspielerischen Aha-Effekt und emotionale Tiefe.

Star-Lord, ich bin dein Vater


Zur Handlung: Das Team um Star-Lord hat nach einem Auftragsjob für das stolze Volk der Sovereign die Aushändigung von Gamoras Schwester und Feindin Nebula als Belohnung erhalten, welche selbst in Gefangenschaft auf Rache an der Schwester sinnt und noch eine gefährliche Rolle spielen wird. Gleichzeitig machen sie sich die Sovereign zum Feind, da Rocket diese bestiehlt. Auf der Flucht werden die Helden von einem übermenschlich wirkenden Ego (Kurt Russel) gerettet und auf dessen Planeten gebracht. Ego outet sich im späteren Verlauf als Star-Lords Vater, scheint aber nicht nur gutes im Schilde zu führen.

Wie an den schnellen Schnitten und Übergängen zu merken, ist dem Regisseur James Gunn das bloße Erzählen einer Geschichte nicht allzu wichtig. Zwangsläufig verliert er zwischendurch den roten Faden und widmet sich lieber dem nächsten Gag, um sich einige Minuten später wieder daran zu erinnern, dass auch die Handlung voran gebracht werden muss. Bei all dem Tempo und der amüsanten Umsetzung kann darüber überwiegend hinweg getäuscht werden. Nur zum Ende hin, wenn es zur Materialschlacht kommt und dem Plot vollkommen die Puste ausgeht, wird dem einen oder anderen auffallen, dass eine doch sehr dünne Geschichte erzählt wurde. Wer aber einfach nur coole Typen in einem sehr witzigen, stimmungsvollen und optisch höchst ansprechenden Film sehen will, ist mit der Fortsetzung von Guardians of the Galaxy bestens beraten.

Hören Sie hier die Meinungen des Goslarer Publikums:


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