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Kinokritik: Rammstein: Paris - Krasses Konzerterlebnis

Drei Abenden zeigt das CineStar Wolfenbüttel die Konzert-Doku der Rammstein-Tour. Fotos: Anke Donner
Drei Abenden zeigt das CineStar Wolfenbüttel die Konzert-Doku der Rammstein-Tour. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Dieser Tage gibt es im Wolfenbütteler Cinestar ein Konzerterlebnis der besonderen Klasse. Rammstein: Paris zeigt Konzertmittschnitte der Band aus dem Jahr 2012 in Paris. Und das ist nicht nur was für Fans.

Drei Abende lag kommen die Kinobesucher in den Genuss, eine Show zu sehen, die an Obszönität, Provokation, Brutalität, Pyrotechnik und Spezialeffekte kaum zu überbieten ist. Für schwache Nerven und empfindliche Ohren ist das nix. Allerdings ist die Show, die aus 16 Lieder der „Made in Germany“-Tour zusammengeschnitten ist, echt etwas für das Auge. Rammstein ist bekannt für eine Bühnenshow aus Feuerwerk und Kunstblut und für Texte, die von makaber bis bizarr reichen. Achja, und ganz jugendfrei ist es auch nicht. Frontman Till Lindemann reizt in seinen Konzerten die Grenzen des guten Geschmacks wirklich gnadenlos aus. Und trotzdem klebt man förmlich an der Leinwand und verfolgt fasziniert das Geschehen auf der Bühne.

Das Fazit lautet deshalb: Auch wenn man nicht gerade auf diese ganz spezielle Art der Musik und Show steht, lohnt sich der Besuch des Konzertfilms. Irgendwie gerät man in einen Sog zwischen Begeisterung und Fassungslosigkeit. Und für eingefleischte Fans ist der Film sowieso ein Muss. Auch wenn die nach der Vorstellung konstatieren: Rammstein-Konzerte in Deutschland seien nicht so anstößig, wie die Auftritte in Paris. Eine Chance gibt es übrigens noch, Rammstein, zwar nicht live, aber dennoch auf der Bühne zu erleben. Am 29. März wird die Show noch einmal ab 20 Uhr im Wolfenbütteler CineStar gezeigt. Tickets und Trailer gibt es unter www.cinestar.de.

Die Show


Ein Konzert der Band Rammstein auf Film zu bringen, ist eine außerordentlich schwierige Aufgabe. Den gewaltigen Sound, die Menge an visuellen Eindrücken, die Details und großen Gesten so einzufangen, dass auch die Kinozuschauer die Rammstein-Experience nachempfinden können: Wer das schaffen will, muss einerseits die unmittelbare Nähe zum Bühnengeschehen vermitteln, andererseits den Blick aus der Totalen, drittens die Aufregung des Dabeiseins — und die Musik muss brachial gut klingen. Der Konzertfilm RAMMSTEIN: PARIS setzt hier einen neuen Maßstab. Während der „Made in Germany“-Tour drehte der gefeierte schwedische Regisseur Jonas Åkerlund im März 2012 bei zwei umjubelten Rammstein-Konzerten, die vor jeweils 17.000 Zuschauern im Palais Omnisports in Paris stattfanden. Der Film, der daraus entstanden ist, ist (mit 16 Songs aus dem gesamten Repertoire) nicht nur das bislang spektakulärste Bilddokument über Rammstein - er ist ein Meisterwerk des Musikkinos, das die Energie von Rammstein in ein einmaliges visuelles und akustisches Erlebnis fasst.

Das sagen die Besucher


Die zwei Vorstellungen, die am Donnerstag und Freitag liefen, waren zwar nicht ausverkauft, jedoch gut besucht. Den Besuchern hat das Konzert an sich ziemlich gut gefallen, wie sie gegenüber regionalHeute.de erklären. Tolle Show, tolle Effekte. Allerdings nicht ganz jugendfrei. "Wir haben schon einige Konzerte hier in Deutschland gesehen. Allerdings waren die jugendfreier. Trotzdem hat uns das Konzert gut gefallen", erklären Birgit, Tina und Henning. Allerdings sei der Ton im Kino etwas verbesserungswürdig.

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