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Kinokritik: „Solange ich atme“ – Ein hochemotionales Regiedebüt

regionalHeute.de war wieder im Kino. Wir haben uns "Solange ich atme" angeschaut. Foto/Video: C1 Cinema/Nick Wenkel | Foto: Astor Filmtheater Braunschweig

Braunschweig. Am gestrigen Mittwoch startete im C1 Cinema Braunschweig „Solange ich atme". Andy Serkis, bekannt für seine Motion-Capture-Rollen wie Gollum und King Kong, feiert mit dem herzzerreißenden Drama sein Regiedebüt. regionalHeute.de hat sich den Film angeschaut und im Anschluss mit den Kinogästen gesprochen.

Das bewegende Regiedebüt des Schauspielers Andy Serkin erzählt sensibel und mitreißend die Lebensgeschichte des an Kinderlähmung erkrankten Briten Robin Cavendish. Gleichzeitig ist das beeindruckend gespielte Plädoyer für den menschenwürdigen Umgang mit Behinderten auch die wahre Geschichte einer einzigartigen Liebe.

Zum Inhalt:


Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Robin Cavendish im England der 1950er Jahre Diana kennenlernt. Selbstbewusst macht ihr der junge, vor Energie nur so überquellende Geschäftsmann den Hof, bald läuten die Hochzeitsglocken und das Paar erwartet ein Kind. Doch das Glück des Ehepaares Cavendish ist nur von kurzer Dauer, denn Robin machen nach einem Aufenthalt in Kenia gesundheitliche Beschwerden zu schaffen. Bei ihm wird Polio diagnostiziert, und die Krankheit lässt ihn vom Hals abwärts gelähmt und nicht mehr selbständig zur Atmung fähig zurück. Zu dieser Zeit bedeutet das für die Betroffenen einen Krankenhausaufenthalt bis zu ihrem baldigen Lebensende. Aber Diana will sich damit nicht abfinden und holt Robin nach Hause. Entgegen der ärztlichen Ratschläge meistert er sein Leben fortan mit Hilfe eines von seinem Freund Teddy konstruierten Rollstuhls und Diana an seiner Seite größtenteils selbständig – und will diese Erfahrung auch seinen ehemaligen Mitpatienten aus der Klinik ermöglichen.

Der Trailer zum Film:



Kritik:


Während sich Andy Serkis als Schauspieler, insbesondere durch seine meisterlichen Inszenierungen im Motion-Capture-Bereich („Herr der Ringe", „King Kong" und „Planet der Affen") weltweit einen Namen gemacht hat, wagt er sich nun an neue Herausforderungen. Mit seinem Regiedebüt zu „Solange ich atme" ist ihm dies zum Teil gelungen. Gerade zu Beginn wirken der Film und die einzelnen Szenen recht unkoordiniert und sorgten hin und wieder für das ein oder andere Stirnrunzeln im C1-Kinosaal. Die Thematik nach der Erkrankung von Robin Cavendish war schlicht zu komplex, als dass Serkis noch viel Zeit für den Aufbau einer wirklich glaubhaften Liebesbeziehung gehabt hätte. Glücklicherweise konnte man sich in der Hauptrolle aber auf Andrew Garfield („The Amazing Spider-Man", „Hacksaw Ridge") verlassen. Garfield überzeugt einmal mehr in seiner Rolle und lässt den Kinogast mit seinen Schauspielkünsten an der Krankheit von Robin Cavendish mitleiden. Cavendishs Ehefrau, gespielt von Golden-Globe-Gewinnerin Claire Fox („The Crown"), setzte ihre Figur ebenfalls glaubhaft an Szene, konnte häufig aber nicht mit der emotionalen Darstellung von Garfield mithalten.

Fazit:


Am Ende bleibt ein vor allem durch die schauspielerische Leistung von Andrew Garfield gerade zum Ende hin höchstemotionaler Film, der allerdings zu Beginn ein wenig zu kämpfen hatte. Kommt die Story infolge der Laufzeit dann aber erstmalin Fahrt, darf der Kinogast, spätestens zum Ende des Films, seine Taschentücher aus der Tasche holen.

3 von 5 regionalHeute.de-Punkten

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