Landkreis Gifhorn: Bruttoinlandsprodukt steigt um 9,3 Prozent


Landkreis Gifhorn ist regionaler Spitzenreiter beim BIP. Symbolfoto: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein

Gifhorn/Hannover. Wie das Landesamt für Statistik (LSN) kürzlich bekannt gab, weist der Landkreis Gifhorn beim Bruttoinlandsprodukt für das Jahr 2015 einen Zuwachs von 9,3 Prozent auf. Damit liegt Gifhorn weit über dem Landesdurchschnitt von 1,6 Prozent.


Unter dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) versteht man den Gesamtwert aller innerhalb eines Wirtschaftsraumes produzierten Waren und Dienstleistungen.

Das BIP stieg 2015 in nahezu sämtlichen Landkreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen an, besonders stark in den Landkreisen Wesermarsch (9,8 Prozent), Friesland (9,7 Prozent) sowie Gifhorn. Wolfsburg verzeichnet hingegen ein Minus 18,6 Prozent, ebenso Salzgitter (minus 8,6 Prozent) und Emden (minus 7,2 Prozent). Der Wert für die Statistische Region Braunschweig lagbei minus 4,5 Prozent.

Laut LSN habe es „an fast allen VW-Standorten deutliche Rückgänge der Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr“ gegeben. Dieser teilweise Rückgang des regionalen BIP stehe im Zusammenhang mit der im Jahr 2015 erheblich veränderten Kostenstruktur beim größten niedersächsischen Unternehmen. Die in diese Berechnung einbezogenen Strukturdaten hätten für die Volkswagen AG für das Jahr 2015 eine deutliche Steigerung der Vorleistungen im Zusammenhang mit der „Dieselthematik“ ausgewiesen. „Dadurch wurden deren Bruttowertschöpfung und damit deren Beitrag zum regionalen Bruttoinlandsprodukt erheblich vermindert. Mit den nun vorliegenden Ergebnissen lassen sich die regionalen Auswirkungen für Niedersachsen erstmals gesamtwirtschaftlich quantifizieren“, heißt es seitens des Landesamtes.

Die Bruttolohn- und -gehaltssummen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seien 2015 in allen Landkreisen zwischen 2,2 Prozent (Goslar) und 6,5 Prozent (Vechta) gestiegen. „Die gesunkene Bruttowertschöpfung bei VW spiegelte sich damit regional auch an den VW-Standorten nicht in der Entwicklung der Bruttolohn- und -gehaltssumme wieder.“


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