Mehr Bäume sollen Naturdenkmäler werden


Noch nicht als Naturdenkmal geschützt ist die Robinie unterhalb von Schloss Richmond (li.).  Schon jetzt Naturdenkmal: die Dorfeiche im Ortsteil Mascherode, Alte Kirchstraße. Fotos: Stadt Braunschweig
Noch nicht als Naturdenkmal geschützt ist die Robinie unterhalb von Schloss Richmond (li.). Schon jetzt Naturdenkmal: die Dorfeiche im Ortsteil Mascherode, Alte Kirchstraße. Fotos: Stadt Braunschweig | Foto: privat

Braunschweig. Die Stadtverwaltung plant, die Zahl der als Naturdenkmäler ausgewiesenen Bäume im Stadtgebiet außerhalb des Waldes zu vergrößern und so besonders herausragende Bäume dauerhaft zu sichern. In Betracht kommen beispielsweise alte oder ortsprägende Bäume, Bäume von besonderer Schönheit oder Bäume mit einer geschichtlichen Bedeutung.


Wie die Stadt mitteilt, gibt es bisher nur 13 Bäume, die auf diese Weise einen besonderen Schutz genießen. Die Abteilung Umweltschutz, Umweltplanung erarbeitet derzeit eine Liste ausgewählter potenzieller Naturdenkmäler. Im Blick sind aufgrund eigener Recherchen und Hinweisen etwa 50 Bäume im Stadtgebiet.

Grundlage ist das Bundesnaturschutzgesetz und das Niedersächsische Ausführungsgesetz dazu. Danach können "einzelne Naturschöpfungen" entweder wegen ihrer Bedeutung für Wissenschaft, Natur- oder Heimatkunde oder wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit als Naturdenkmal ausgewiesen werden. Sie sind streng geschützte Objekte der Natur, die als Einheit erkennbar sind. Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung eines solchen Naturdenkmals sind nach dem Naturschutzgesetz grundsätzlich untersagt.

Eine eigene Schutzverordnung soll her


Im Stadtgebiet Braunschweig sind zurzeit 30 Naturdenkmäler ausgewiesen. Dabei handelt es sich um flächen- und linienhafte Objekte wie Teiche, Bäume, Quellen oder Bachläufe sowie historisch bedeutsame Elemente wie die Klostermauer von Riddagshausen, die Landwehren oder eben auch Bäume, zum Beispiel die Dorfeiche im Ortsteil Mascherode, Alte Kirchstraße.

Die Vorschlagsliste soll im Laufe dieses Jahres veröffentlicht werden. Es beginnt dann ein gesetzlich vorgegebenes öffentliches Beteiligungsverfahren. Ziel ist es, für Bäume, die Naturdenkmäler darstellen, eine eigene Schutzverordnung zu schaffen, um so einen Beitrag zur Erhaltung wichtiger Eckpfeiler der Stadtnatur sowie zur Förderung von Stadtklima und Biodiversität zu leisten. Die abschließende Entscheidung darüber liegt bei den politischen Gremien.


mehr News aus der Region