Offenheit und Freundlichkeit in Sankt Andreasberg

von Martina Hesse


Seit Samstag wurden bereits 650 Flüchtlinge in der Rehberg-Klinik in Sankt Andreasberg untergebracht. Insgesamt sollen 1.500 Menschen dort aufgenommen werden. Symbolfoto: Anke Donner
Seit Samstag wurden bereits 650 Flüchtlinge in der Rehberg-Klinik in Sankt Andreasberg untergebracht. Insgesamt sollen 1.500 Menschen dort aufgenommen werden. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Sankt Andreasberg. Während es letzte Woche hieß, das Innenministerium prüfe die Räumlichkeiten der Rehberg-Klinik in Sankt Andreasberg, ist das Gebäude am Montag bereits mit rund 650 Menschen bevölkert.

Bürgermeister Stefan Grote bleibt gelassen, denn immerhin sei man in Sankt Andreasberg Gäste gewöhnt. Als Gastgeber erwarte man ständig fremden Menschen, und so erwarte man auch die Flüchtlinge, die nun täglich dort ankommen, mit Offenheit und Freundlichkeit. Bereits am Samstag waren 150 Menschen angekommen (regionaGoslar.de berichtete), am Sonntag waren es nach Auskunft von Grote unerwartet mehr als 500 Menschen. Das sei, so Grote regionalGoslar.de gegenüber, alles ganz schön schnell gegangen, denn das Innenministerium habe erst am vergangenen Mittwoch das Gebäude inspiziert und für hervorragend geeignet befunden. Die notwendigen Verträge wurden Freitag unterschrieben.

Die Rehberg-Klinik, die seit 2007 leer steht, war stets, vor allem seit dem Besitzerwechsel im Jahr 2009, betriebsbereit. Das bedeutet, es gab einen Hausmeister, der die Anlage kontrollierte und instand hielt. Sie wurde beheizt und gewartet, sodass auch die Sanitäranlagen vollständig betriebsbereit seien. Einzig die Wasserleitungen müssten durchspült werden, da sie lange unbenutzt waren. Im Haus gibt es 155 Appartements, die alle komplett ausgestattet seien. Diese seien mit den Flüchtlingen anderes zu belegen, als das mit den Patienten früher möglich war. Nach bisherigen Erkenntnissen soll die Klinik innerhalb von drei Tagen vollkommen belegt sein. Nach Grote sind im gesamten Zeitraum sowohl Polizeikräfte als auch hauptamtliche Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) vor Ort, um die Situation im Griff zu behalten.


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