Tschernobyl: „Schreibwerkstatt" in der Trinitatis-Kirche


Symbolfoto: Werner Heise
Symbolfoto: Werner Heise | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Unter der Überschrift „Erzähl mir von Tschernobyl – Erzähl mir von Fukushima“ findet am Donnerstag, den 23. März, um 19 Uhr, eine „Schreibwerkstatt“ in der Trinitatiskirche Wolfenbüttel, Holzmarkt 1 statt.


Vor 31 Jahren geschah im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl ein Unfall, dessen Folgen bis heute nachwirken. Eine Explosion führte zur unkontrollierten Freisetzung radioaktiver Strahlung: die Gegend um Tschernobyl ist bis heute radioaktiv verstrahlt und unbewohnbar. Auch Deutschland war von der „Wolke“ radioaktiver Strahlung betroffen. Bis heute sind Pilze und Wild in bestimmten Regionen Bayerns hoch belastet. In der Schreibwerkstatt ist Zeit sich zu erinnern, Erfahrungen zu teilen und aktuelle Bezüge herzustellen: Wo war ich, als ich von der Havarie in Tschernobyl erfuhr? Wie habe ich reagiert? Würde ich nach Tschernobyl fahren? Esse ich Maronen aus Polen? Beeren aus Bayern?

Auch Erinnerungen an Fukushima, wo es vor 6 Jahren, am 11. März 2011, auf Grund eines starken Erdbebens und Tsunamis zum Ausfall der Kühlung im AKW (Betreiberfirma: Tepco) und Kernschmelzen kam, können einfließen. Eigene Gedanken zu Papier bringen: alltägliche, unscheinbare, bedrückende, ermutigende. Es geht nicht darum, „vorzeigbare“ Texte zu produzieren, sondern mit den eigenen Erinnerungen in Kontakt zu kommen. Denn: Ohne Erinnerung gibt es keine Zukunft (rabbinische Weisheit). Die Schreibwerkstatt wird von Pfarrerin Kirstin Müller geleitet und moderiert.


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