Unwetter wütete in der Region - Museum in Peine brannte nieder

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Das Unwetter am Freitagabend sorgte vielerorts für hohe Schäden und bescherte den Feuerwehren in der Region zahlreichen Einsätze. Fotos: Anke Donner, Dietmar Krups, Feuerwehr Sickte
Das Unwetter am Freitagabend sorgte vielerorts für hohe Schäden und bescherte den Feuerwehren in der Region zahlreichen Einsätze. Fotos: Anke Donner, Dietmar Krups, Feuerwehr Sickte | Foto: Anke Donner



Region. Das Unwetter am Freitagabend sorgte vielerorts für hohe Schäden und bescherte den Feuerwehren in der Region zahlreichen Einsätze (regionalHeute.de berichtete).

Starkregen im Landkreis Wolfenbüttel, ein Großfeuer in Wendeburg und 80 Einsätze im Braunschweiger Stadtgebiet. In der Integrierten Regionalleitstelle gingen die Einsätze beinahe im Minutentakt ein. Wie die Leitstelle mitteilte, war das Einsatzaufkommen in der Integrierten Regionalleitstelle Braunschweig/Peine/Wolfenbüttel (IRLS) höher als anfänglich erwartet. Alle Notrufannahme- und Dispositonsplätze musste besetzt werden um insbesondere das hohe Einsatzaufkommen im Landkreis Wolfenbüttel abarbeiten zu können. Die Kapazitätsgrenze der IRLS war schon wenige Minuten nach Eintritt des Starkregenereignisses erreicht. So mussten die Einsätze im Landkreis Wolfenbüttel in sechs Gemeinden an dort von den Gemeindefeuerwehren eingerichtete Örtliche Einsatzleitungen, zur Disposition vor Ort, übergeben werden. Darauf hatte man sich in der IRLS bereits lange vor Eintritt des Unwetters vorbereitet.

Museum in Peine brannte nieder


Doch noch weit bevor die Einsatzdichte im Landkreis Wolfenbüttel das Maximum erreichte, wurden die Disponenten durch einen Vollalarm für die Gemeindefeuerwehr Wendeburg gefordert. Kurz nach 17 Uhr kam es zu einem Massenanfall von Notrufen; alle mit dem Hinweis darauf, dass das Bortfelder Bauernhausmuseum brennen würde. Tatsächlich hatte dort der Blitz eingeschlagen und das Reetdach in Brand gesetzt. Aber nicht nur die Wendeburger Einheiten mussten zur Einsatzstelle geführt werden, sondern auch die Drehleitergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Vechelde. Der ebenfalls im Rahmen der Nachbarschaftshilfe von der Stadt Braunschweig angeforderte Feuerwehrkran brauchte in Bortfeld allerdings nicht mehr eingesetzt zu werden. Im Landkreis Peine richtete das Starkregenband nur kleine Schäden an. Neben dem Großfeuer in Wendeburg musste nur ein Wasserschaden in der Stadt Peine von der dortigen Freiwilligen Feuerwehr bearbeitet werden.

Landkreis Wolfenbüttel stark betroffen


Aufgrund der vielen „Unwettereinsätze“ im Landkreis Wolfenbüttel wurden in den Gemeinden Schladen, Oderwald, Sickte, Schöppenstedt, Asse und in der Stadt Wolfenbüttel so genannte Örtliche Einsatzleitungen von den dort zuständigen Freiwilligen Feuerwehren eingerichtet. Dorthin wurden insgesamt 78 Einsätze zur eigenverantwortlichen Disposition übertragen. Das starkregenbringende Wolkenband, das von der Leitstelle am Wetterradar bereits seit der Mittagszeit beobachtet und bewertet wurde, brachte entgegen der Erwartungen mehr Niederschlag und Wind als erwartet. Neben der Berufsfeuerwehr waren in Braunschweig insgesamt 26 der 30 Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Ein Einsatzschwerpunkt lag in den südlichen Stadtteilen (Rüningen, Stöckheim, Melverode). Aber auch in Thune, Hondelage und im Innenstadtbereich mussten die Wehren vorrangig umgestürzte Bäume beseitigen.

Dieses Video sendete unsere Leser Michel Wolff an die Redaktion, es zeigt das Unwetter in Bornum:




Mehr als 200 Einsätze


Während der Unwetterphase wurden der Leitstelle 78 Einsätze in Braunschweig und 125 im Landkreis Wolfenbüttel gemeldet. Hinzu kommen noch die Einsätze die den Örtlichen Einsatzleitungen direkt gemeldet worden sind und die, auf die die Ortsfeuerwehren auf den Weg zu den Einsatzorten zugekommen sind. Die Bearbeitung der vielen Einsätze in der IRLS erfolgte routiniert und schnell – die technischen Kapazitäten reichen nicht mehr aus. Deshalb ist sei es wichtig, dass der Bau des neuen und kapazitätserweiterten Führungs- und Lagezentrums ohne weiteren Zeitverzug erfolgt, teilte die Leitstelle mit. Das vor dem Hintergrund, dass derartige Wetterkapriolen heute öfter auftreten also vor einigen Jahren.
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