Verhaftetem VW-Manager drohen 169 Jahre Haft in den USA

von Bernd Dukiewitz


169 Jahre Haft drohen VW-Manager Oliver Schmidt in den USA. Symbolfoto: Thorsten Raedlein
169 Jahre Haft drohen VW-Manager Oliver Schmidt in den USA. Symbolfoto: Thorsten Raedlein | Foto: regionalHeute.de

Wolfsburg. Volkswagen-Manager Oliver Schmidt droht in den USA eine lange Haftstrafe. Wie "Der Spiegel" berichtet, drohen ihm 169 Jahre Gefängnis. Insgesamt in elf Punkten wird Anklage erhoben. Eine Freilassung gegen Kaution lehnte das Gericht ab.


Das Gericht sehe zu große Fluchtgefahr bei Schmidt, der sich nach Deutschland absetzten könnte, wo ihm keine Auslieferung drohen würde. Wie regionalHeute.de gestern berichtete, ist Schmidt nicht der einzige Manager, der ins Visier der US-Justiz geraten ist. Der 48-jährige Manager soll nun zum zuständigen Gericht nachDetroit überführt werden. Einen ersten Verhandlungstermin gebe es laut Gericht aber noch nicht.

In der 39-seitigen Klageschrift sind etliche Anschuldigungen von bewussten Falschaussagen bis hin zur Vernichtung von Beweismitteln gelistet. Schmidt wird vorgeworfen, die USA bewusst getäuscht zu haben. Volkswagen hatte sich im US-Strafverfahren bereits auf Unternehmensebene schuldig bekannt und kriminelle Handlungen zugegeben. Der Konzern zahlt im Rahmen eines Vergleichs 4,3 Milliarden Dollar (umgerechnet 4,1 Milliarden Euro) an die USA, um straf- und zivilrechtliche Rechtskonflikte beizulegen. Diese Einigung muss aber noch abschließend vom Detroiter Richter Sean Cox genehmigt werden, dem selben Richter, der nun Schmidts Strafe verhandelt.


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