30 Tonnen pure Bildqualität - Aufbauarbeiten am Autokino laufen

Ab Donnerstag steht im Fliegerhorst das erste Autokino der Region - der Aufbau für die erste "Großveranstaltung" seit dem Shutdown läuft planmäßig.

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Die ersten LED-Paneele werden an der sturmfesten Tragekonstruktion befestigt. Die 60 Quadratmeter große Bildfläche funktioniert auch bei Regen einwandfrei.
Die ersten LED-Paneele werden an der sturmfesten Tragekonstruktion befestigt. Die 60 Quadratmeter große Bildfläche funktioniert auch bei Regen einwandfrei. | Foto: Marvin König

Goslar. Auf dem Sportplatz am Fliegerhorst laufen die Vorbereitungen fürs Autokino auf Hochtouren. Ein guter Teil der 30 Tonnen schweren Bildfläche steht schon. Mit mehreren LED-Paneelen bestückt soll sie Bildgenuss auch bei Tageslicht und Regen bieten können. Morgen sollen die ersten Tests laufen, damit es zu Walpurgis um 18:30 Uhr mit "Die kleine Hexe" losgehen kann. regionalHeute.de hat sich vor Ort einmal umgesehen.


"Wir haben insgesamt knapp drei Kilometer Kabel verlegt", berichtet Mario Möller, technischer Leiter des Projektes von der Ton & Lichtfabrik aus Blankenburg. Komplikationen habe es nicht gegeben. Alles liege laut Möller im Zeitplan: "Generell haben wir hier sehr gute Bedingungen zum Arbeiten, mit guter Zuarbeit der Stadt Goslar. Wir haben gestern den Bauzaun fertiggestellt und hängen jetzt die LED-Wand auf - wir hoffen natürlich, dass es für die Arbeit trocken bleibt."

Der Bauzaun gehört zu den Auflagen der Stadt Goslar. Er soll nicht nur verhindern, dass sich Menschentrauben außerhalb des Geländes bilden, die den Film "kostenlos" mitsehen wollen und dabei die Abstandsregeln missachten, er stellt angesichts der hellen Leinwand auch einen Schutz für die Autofahrer dar, um eine mögliche Ablenkung durch den ungewohnten Anblick zu vermeiden.

Gestochen scharf soll das Bild sein, auch bei Tageslicht. Die einzelnen LEDs auf den Paneelen haben einen Abstand von nur drei Millimetern. Zusammen bilden sie eine Leinwand mit 60 Quadratmetern Bildfläche.
Gestochen scharf soll das Bild sein, auch bei Tageslicht. Die einzelnen LEDs auf den Paneelen haben einen Abstand von nur drei Millimetern. Zusammen bilden sie eine Leinwand mit 60 Quadratmetern Bildfläche. Foto: Marvin König



Die hochmoderne LED-Wand muss viel aushalten können - auch das stärkste Unwetter. "Die Hinterkonstruktion der LED-Wand muss statisch sicher sein, die darf ja schließlich nicht auf die Autos kippen. Es kann ja auch Stürme und Unwetter geben", erklärt Möller. Was heute noch nach Baustelle aussieht, soll morgen schon lauffähig sein: "Am morgigen Mittwoch fangen wir an zu testen, damit am Donnerstagvormittag die Abnahme durch die Ämter erfolgen kann", bei der technischen Abnahme habe es dabei in der Firmengeschichte noch nie Probleme gegeben. Das Hauptaugenmerk liege ohnehin auf den Hygieneregeln.

Über drei Bahnen werden die Zuschauer auf das Gelände geleitet. Zwei Bahnen führen durch den Drive-in für Speisen und Getränke. Eine weitere führt direkt auf den Platz. An den Holzkonstruktionen werden Tafeln mit den wichtigsten Infos montiert.
Über drei Bahnen werden die Zuschauer auf das Gelände geleitet. Zwei Bahnen führen durch den Drive-in für Speisen und Getränke. Eine weitere führt direkt auf den Platz. An den Holzkonstruktionen werden Tafeln mit den wichtigsten Infos montiert. Foto: Marvin König



"Wer zuerst kommt, mahlt zuerst"


Um einen Stau auf der Straße "Im Fliegerhorst" zu verhindern, steht auf der asphaltierten Fläche vor dem Sportplatz eine Konstruktion aus mobilen Absperrgittern, eine Art "Sortieranlage" für die ankommenden Zuschauer. "Wir haben eine Bahn, wo Gäste direkt reinfahren können und zwei Bahnen, wo die Leute ihre Getränke und Speisen abholen können, wenn sie möchten", erklärt Möller das Konzept. Dabei ist der Platz vor der Leinwand von zwei Dingen abhängig - wer zuerst kommt, und wie groß das Auto ist: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Aber es wird natürlich schon darauf geachtet, dass größere Fahrzeuge nicht so weit vorne stehen, dass sie anderen die Sicht versperren." Wie schon in der Pressekonferenz vergangenen Donnerstag angekündigt, beginnt der Einlass eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Die Tickets können ausschließlich Online auf der Website des Cineplex reserviert und bezahlt werden. Vor Ort muss dann nur noch ein QR-Code zum abscannen vorgezeigt werden.

Vor Ort im Wartebereich geben aus dem Auto lesbare Tafeln an mehreren Stellen noch einmal die wichtigsten Infos für die Kinovorstellung: "Da kommen nochmal solche Sachen wie die Radiofrequenzen dran, die einzuschalten sind, um den Ton zu hören, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und die Hygieneregeln", zählt Möller auf.

Generell gilt die Auflage, das Auto außer für den Toilettengang nicht zu verlassen. Da Fahrzeuge sehr unterschiedlich sind, sollte man bereits vorher testen, ob das eigene Auto das Radio nicht automatisch abschaltet, wenn der Motor nicht läuft. "Im schlimmsten Fall haben wir Geräte vorrätig, falls die Batterie komplett alle sein sollte. Viele Autoradios gehen ja auch an, ohne die Zündung anzuschalten. Man sollte am besten wissen, wie das beim eigenen Fahrzeug funktioniert."

Am kommenden Donnerstag um 18:30 Uhr läuft im Autokino "Die kleine Hexe", gefolgt von "Joker" um 22:30 Uhr.

Das Kinoprogramm für die erste Woche können Sie hier noch einmal nachlesen


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