Ulf Küch: "Es gibt keine kriminellen Völker"

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Ulf Küch, Autor des Buches „SokoAsyl“ hielt am Dienstagabend in der Ostfalia Hochschule einen Vortrag. Foto: Anke Donner
Ulf Küch, Autor des Buches „SokoAsyl“ hielt am Dienstagabend in der Ostfalia Hochschule einen Vortrag. Foto: Anke Donner



Wolfenbüttel. Ulf Küch, Chef der Kriminalpolizei Braunschweig, stellvertretender Vorsitzender des „Bund Deutscher Kriminalbeamter“ und Autor des Buches „SokoAsyl“ hat am Dienstagabend in der Ostfalia Hochschule einen Vortrag gehalten.

Küch stellte während seines Vortrags wesentliche Erkenntnisse aus seiner Arbeit in der "Soko Zerm“ vor , die Sonderkommission „Zentrale Ermittlungen“ der Polizei Braunschweig. Ihre Aufgabe ist die Bearbeitung von Straftaten die im Zusammenhang mit der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Braunschweig stehen. Der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes Ulf Küch berichtete über seine Erfahrungen mit der Sonderkommission, den Berufsalltag und den Kampf gegen eingeschleuste organisierte Kriminelle, Raubüberfälle und Drogenhandel. Sein Anliegen an diesem Abend war auch, mit Vorurteilen aufzuräumen, das Tabuthema Flüchtlinge und Kriminalität offen anzusprechen und tatsächliche Probleme zu benennen. "Es gibt keine kriminellen Völker", stellte Küch klar. Nicht jeder Asylbewerber ist automatisch ein Krimineller. Und von Ereignissen, wie sie in der Silvesternacht in Köln stattfanden, sei man in Braunschweig weit entfernt. Rund 70 Interessierte lauschten den Erfahrungsberichten des Polizisten, der Zahlen und Fakten anhand einer Präsentation vorführte und auch Teile seines Buches thematisierte. Gerne beantwortete er auch Fragen zu neuen Herausforderungen, die durch die Zuwanderungswellen aus seiner Sicht entstehen und welche praktischen Ansatzpunkte dazu bereits entwickelt wurden und wo noch Handlungsbedarf besteht.


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