Auch Gifhorner Grüne fordern Aufnahme von Geflüchteten aus Moria

Man habe die menschliche Verantwortung, jetzt zu helfen.

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(Symbolbild) | Foto: Pixabay

Gifhorn. Schon in der vergangenen Woche hatte Gifhorns Bürgermeister erklärt, Flüchtlinge aus Moria (Griechenland) aufnehmen zu wollen. Auch die Kreis-Grünen vertreten diese Auffassung und fordern den Landkreis mit einem Antrag zum Handeln auf.


Die Stadt Gifhorn und die Diakonie Kästorf wollen 20 Menschen aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria aufnehmen. Wie Bürgermeister Matthias Nerlich kürzlich mitteilte, sei es angesichts der katastrophalen Situation vor Ort eine christliche Verantwortung, schnell und unkompliziert zu helfen. Unterstützung erhielt er von der Diakonie Kästorf. Der Vorstandsvorsitzende der Dachstiftung Diakonie, Dr. Jens Rannenberg, erklärte dazu: „Unser Leitbild wird von dem Auftrag bestimmt, Nächstenliebe zu leben. Daher ist es für uns selbstverständlich, die Plätze zur Verfügung zu stellen.“

Nun fordert auch die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen die Aufnahme von Flüchtlingen im Landkreis Gifhorn. In einem Antrag, der in der die Sitzung des Kreisausschusses am 14. und des Kreistages am 28. Oktober behandelt werden soll, heißt es: "Der Landkreis Gifhorn ist bereit, 50 Geflüchtete aus Lesbos aufzunehmen. Dies ist der Landesregierung Niedersachsen und dem Bundesinnenministerium mitzuteilen."

Die furchtbaren Bilder des abgebrannten Lagers Moria hätten gezeigt, dass es einen dringlichen Handlungsbedarf gibt, Menschen aufzunehmen und Menschlichkeit zu zeigen. Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen könne nicht weiter zusehen, dass diese Menschen obdachlos seien und – vor allem Familien mit Kindern – unter menschenunwürdigen Bedingungen existieren müssen. Überall in der Bundesrepublik gebe es bereits spontane Initiativen, unterstützt von den christlichen Kirchen und in Niedersachsen in besonderer Weise vom Innenministerium in Hannover. Eine Reihe von Städten in Niedersachsen hätte durch ihre Hauptverwaltungsbeamten erklärt, dass sie aufnahmebereit seien. Das gelte in unserer Region für die Städte Braunschweig und Wolfsburg, wo der Oberbürgermeister Mohrs erklärt hat, dass diejenigen, die christliche Werte vertreten, jetzt Menschen aufnehmen müssten. Dies gilt aber auch für die Stadt Gifhorn, die 20 Menschen aufnehmen würde. "Noch fehlt diese Erklärung aus dem Landkreis Gifhorn", sagen die Grünen.


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