Bäckereien und Supermärkte verwehren Pflegenden Zutritt - Diakonie enttäuscht

Angestellte der ambulanten Pflegedienste der Diakonie sei von mehreren Geschäften der Zutritt verweigert worden. Die Diakonie appelliert jetzt an die Geschäftsinhaber.

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Ambulante Pflegekräfte bilden für Pflegebedürftige besonders in der Corona-Krise eine wertvolle Hilfe im Alltag. (Symbolbild)
Ambulante Pflegekräfte bilden für Pflegebedürftige besonders in der Corona-Krise eine wertvolle Hilfe im Alltag. (Symbolbild) | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Trotz der beinahe täglichen Danksagungen und der offensichtlichen Wertschätzung für Pflegerinnen und Pfleger sind Angestellte des ambulanten Pflegedienstes in der Diakonie in Wolfsburg nun vermehrt Opfer von Diskriminierung geworden - Wie die Diakonie in einer Pressemitteilung schildert, sei den Pflegenden in Dienstkleidung der Zutritt zu Supermärkten, Bäckereien und Tankstellen verwehrt worden. Die Diakonie appelliert nun an die Ladeninhaber, bitte Vernunft walten zu lassen.


Die Mitarbeiter der Pflegedienste werden durch ihre Praxis ganz erheblich in ihrer Tätigkeit eingeschränkt. "Sie fragen sich besorgt, wie sie für Klienten weiter Einkäufe erledigen können", so die Diakonie. Ambulante Pflegedienste versorgen Pflegebedürftige im häuslichen Umfeld. Natürlich gehört hierzu auch die dienstliche Erledigung privater Einkäufe. Für Risikopatienten im Zuge der Corona-Pandemie ist diese Hilfe sogar noch wichtiger geworden. Einen Grund, die Pflegenden in Dienstkleidung als Gefahrenquelle einzustufen, sehe die Diakonie nicht: "Wir weisen darauf hin, dass unsere Mitarbeitenden besonders geschult sind in Fragen der Hygiene und im Umgang mit Viren und deshalb auch ganz besonders sensibilisiert sind für die Einhaltung der aktuellen Empfehlungen im Umgang mit dem Corona-Virus. Wir würden uns sehr freuen, wenn unser ambulanter Pflegedienst die Pflegebedürftigen, die in der häuslichen Umgebung auf Unterstützung angewiesen sind, weiter gut versorgen kann. Liebe Wolfsburger Geschäftstreibende, verwehrt unseren Mitarbeitenden in Dienstkleidung bitte nicht den Zutritt zu Euren Geschäften. Sie halten sich gerne an die Regeln, die dem Schutz (von uns allen) vor einer Ausbreitung des Virus dienen."


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