Bauausschuss lehnt erneut Verbot von Tropenhölzern ab

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Kann es überhaupt nachhaltiges Tropenholz geben? Die Grünen im Rat der Stadt Wolfenbüttel bezweifeln das. Symbolfoto: pixabay
Kann es überhaupt nachhaltiges Tropenholz geben? Die Grünen im Rat der Stadt Wolfenbüttel bezweifeln das. Symbolfoto: pixabay

Wolfenbüttel. Wie im Vorjahr lehnte der Bauausschuss auch in seiner Sitzung am heutigen Dienstag einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen ab, die Stadt Wolfenbüttel solle auf die Verwendung von Tropenhölzern verzichten. Die letzte Entscheidung trifft der Verwaltungsausschuss.


Stefan Brix, Ratsherr der Grünen, betonte, dass sich an der Auffassung seiner Fraktion nichts geändert habe. Vor allem mahnte er, dass es im Regenwald keine nachhaltige Form der Holzwirtschaft gebe. Kein Siegel könne "sauberes Tropenholz" garantieren. Es gebe keinen Grund für den Kauf von Holz mit zweifelhafter Herkunft und langen Transportwegen, da es heimische Alternativen gebe.

Die anderen Mitglieder des Ausschusses sahen dagegen keinen Grund hier dirigistisch einzugreifen. Ratsherr Horst Meyer (AfD) sprach der Verwaltung zu, ausreichend Kompetenz zu haben, selbst zu entscheiden, ob Tropenhölzer von Fall zu Fall eingesetzt werden. Die Option Tropenholz gänzlich ausschließen wollten auch Pierre Balder (FDP) und Gerhard Kanter (CDU) nicht. Letzterer betonte, dass man Betrug mit Zertifikaten niemals ausschließen könne, man aber auch nicht alle unter Generalverdacht stellen dürfe. Lediglich Florian Röpke (parteilos, Gruppe Linke/Piraten) sprach sich ebenfalls für ein Verbot von Tropenhölzern aus, enthielt sich aber beim Antrag der Grünen. Dieser wurde bei einer Fürstimme, einer Enthaltung und sieben Gegenstimmen abgelehnt.

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