Bei bestem Wetter: Der KulturSommer hat begonnen

von Jonas Walter


Der Lessingplatz war am gestrigen Abend gut gefüllt. Fotos: Rudolf Karliczek
Der Lessingplatz war am gestrigen Abend gut gefüllt. Fotos: Rudolf Karliczek | Foto: Rudolf Karliczek

Wolfenbüttel. Nach dem letztjährigen Erfolg der »Umsonst und draußen«-Konzerte auf dem Theatervorplatz wird der KulturSommer ab diesem Jahr an zwei Spielstätten stattfinden. Auf dem Theatervorplatz fand am vergangenen Wochenende der Auftakt bei bestem Wetter statt.


Nachdem am Freitag bereits die Musiker von El Flecha Negra aus Chile, Peru, Spanien und Deutschland den Anfang machten und am Samstag Joep Pelt, Produzent, Gitarrist und Weltenbummler aus den Niederlanden für Unterhaltung sorgte, war am Sonntagabend dann das Romeo Franz Ensemble an der Reihe. Mit traditionellem Sinti-Jazz vom Feinsten heizte die Gruppe ordentlich ein.

Der Lessingplatz war gut gefüllt und die Besucher konnten einen angenehmen Sommerabend genießen. Zeit zum Entspannen, Tanzen, Trinken und für nette Gespräche ist beim Kultursommer auch in diesem Jahr wieder. Doch das war erst der Anfang. Auch an den noch kommenden Juliwochenenden gibt es eine Menge auf dem Theatervorplatz zu erleben. Am ersten Augustwochenende findet der KulturSommer dann im Schlossinnenhof seinen Abschluss.

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Mit traditionellem Sinti-Jazz begeisterte dasRomeo Franz Ensemble. Foto:


Das kommende Programm


Kolektif Istanbul: Traditionelle anatolische Melodien mit Funk, World und Jazz
Das »Kolektif Istanbul« verbindet traditionelle anatolische Melodien mit Funk, World und Jazz zu einem treibenden Sound. Mit den modernen Beats und türkischen Folk-Elementen ihres vierten Studioalbums »Pastirma Yazi« entführt diese Band das Publikum in ferne Länder. Sie bieten eine enorme Bandbreite an musikalischen Genres: Vom Free-Jazz über Balkanmusik bis zur liturgischen Chor-Tradition. Gayda (Dudelsack), Klarinette, Saxofon, Akkordeon, Tuba, Perkussion und Schlagzeug dominieren die Klangästhetik, die durch Asli Dogans engelsgleiche Stimme eine ganz besondere Ausdruckskraft erhält und die Sensibilität der Songs perfekt inszeniert.
20. Juli 2018, 20 Uhr, Theatervorplatz

Qantaqa: Renaissance- und Mittelalter-Rock
»Qantaqa« wurde vor 12 Jahren eigentlich für ein einziges Konzert gegründet. Inzwischen hat die Gruppe, die aus Musiker*innen aus Braunschweig, Wolfenbüttel und Umgebung besteht, unzählige Club- und Open-Air-Konzerte hinter sich. Die musikalischen Wurzeln liegen irgendwo zwischen Mittelalter und Renaissance, aber die Musik ist längst nicht mehr darauf beschränkt. Ganz im Gegenteil: Zu hören ist eine packende Mischung von rockigen, tanzbaren Interpretationen bekannter und weniger bekannter Stücke, abwechselnd mit mystischen, feinfühligen Barock- und Folk-Balladen, die gute Stimmung und Gänsehaut garantieren.
21. Juli 2018, 20 Uhr, Theatervorplatz

Zucchini Sistaz: Big-Band-Klassiker in halsbrecherischen Minimalinterpretationen
Mit Netzstrümpfen und falschen Wimpern katapultieren uns die drei frechen Damen in die goldene Swing-Ära. Ihr musikalischer Fundus speist sich aus der Unterhaltungsmusik der 20er- bis 50er-Jahre, schillert und kokettiert allzu gerne mit Zitaten und Attitüden der gesamten Popularmusikgeschichte. So eröffnen sie kein musikalisches Museum, sondern servieren saftigen Swing.
22. Juli 2018, 18 Uhr, Theatervorplatz

Rody Reyes & Havanna con Klasse: Pure kubanische Lebensfreude
Sänger Rody Reyes und seine Band präsentieren diese pure kubanische Lebensfreude mit dem Besten, was Salsa, Merengue, Bachata und traditionelle kubanische Musik zu bieten haben. Die in Kuba ausgebildeten Musiker lieben und leben seit 20 Jahren Live-Konzerte. Ein Konzert mit einzigartigen Eigenkompositionen und Klassikern von »Buena Vista Social Club«, Compay Segundo, Eliades Ochoa oder Polo Montañez – modern und unverwechselbar arrangiert.
27. Juli 2018, 20 Uhr, Theatervorplatz

Jazz- & Popchor »Phase VII«: Abschlusskonzert des Absolvententreffens Jazz- & Popchorleitung der Bundesakademie Wolfenbüttel
»…und die Chöre singen für Dich!« – Alle zwei Jahre im Sommer veranstaltet die Bundesakademie ein Konzert zum Abschluss des Absolvententreffens »Jazz- & Popchorleitung«. Im Konzert der »Phase VII« gibt es eine bunte Mischung aus Swing, Jazz, Pop, Bossa und Rockarrangements.
28. Juli 2018, 20 Uhr, Theatervorplatz

Telemann-Kammerorchester Michaelstein: Klassik im Sommer mit Werken von Bach bis Webber
Das Telemann-Kammerorchester Michaelstein unter der Leitung von Bert Greiner spielt Werke von Barock über Klassik bis zu Evergreens. Für den KulturSommer haben die über 20 Musiker*innen ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das instrumentale Tänze von Bach ebenso beinhaltet wie den berühmten »Memory«-Song aus dem Musical »Cats« von Andrew Lloyd Webber. Werke von Telemann, Händel, Vivaldi, Schostakowitsch und Strauss runden das sommerliche Klassik-Konzert ab.
29. Juli 2018, 18 Uhr, Theatervorplatz

Kiss me, Kate: Musikalische Komödie in zwei Akten
»Küss mich, Kätchen!« – ist der letzte Versuch von Petruccio, seine widerspenstige Katharina zu zähmen. »Schlag nach bei Shakespeare!« ist dann auch die musikalische Literaturempfehlung, allerdings vor allem, um die Frauen rumzukriegen. Gespielt wird Theater, Shakespeares Komödie »Der Widerspenstigen Zähmung«. Ein Stück im Stück.
2. August 2018, 20 Uhr, Schlossinnenhof

Der Räuber Hotzenplotz: Familienstück von Otfried Preußler
Großmutters Geburtstagsgeschenk, eine Kaffeemühle, die zugleich Drehorgel ist, wird vom Räuber Hotzenplotz gestohlen. Es reicht! Kasperl und Seppel wollen Hotzenplotz fangen – obwohl Wachtmeister Dimpfelmoser mahnt, dass Hotzenplotz die Polizei mittlerweile schon seit 2 1⁄2 Jahren an der Nase herumführt.
4. August 2018, 16 Uhr, Schlossinnenhof

Der Vogelhändler: Operette in drei Akten von Carl Zeller
Die plötzliche Jagd-Absage des Kurfürsten ist fatal, denn Baron Weps spekulierte auf ein Sümmchen aus der Gemeindekasse zur Schuldentilgung seines Neffen Stanislaus. Und Vogelhändler Adam erhoffte sich eine lukrative kurfürstliche Anstellung, um endlich seine Briefchristel heiraten zu können… »Der Vogelhändler« sorgte durch seine aberwitzige Geschichte und die fantastische Musik dafür, dass Carl Zeller heute in einer Reihe mit den Berühmtheiten der klassischen Wiener Operette wie Johann Strauss und Franz Lehár steht. 5. August 2018, 18 Uhr, Schlossinnenhof


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