Blitzer-Bilanz: Landkreis setzt auf neue Technik

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Mobile Messungen von Geschwindigkeitsüberschreitungen sind im Landkreis zahlreicher als stationäre. Symbolfoto: Alexander Panknin
Mobile Messungen von Geschwindigkeitsüberschreitungen sind im Landkreis zahlreicher als stationäre. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Peine. Die Statistik der kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung für die Jahre 2012 bis 2017 im Landkreis Peine liegt vor. Diese wird dem Ausschuss für zentrale Verwaltung und Feuerschutz am Montag präsentiert. Die Verwaltungsvorlage präsentiert nicht nur nackte Zahlen, sondern geht auch auf die (technischen) Entwicklungen der letzten Jahre ein.


Bereits im August 2001 sei mit der mobilen Geschwindigkeitsüberwachung begonnen worden, die über die Jahre peu-à-peu ausgebaut wurde. Aufgrund von 14 Verkehrstoten im Kreisgebiet (Landesdurchschnitt lag bei 7 Toten) habe man sich 2003 entschieden, auch mit der stationären Überwachung zu beginnen. Nach anfänglich vier Standorten (Broistedt, Rosenthal, Clauen und Klein Blumenhagen) sei zwischenzeitlich die Messstelle Denstorf noch hinzugekommen. Am Standort Broistedt befinde sich jedoch seit 2009 nur noch das leere Gehäuse. Die Fahrbahn im Bereich der Messstelle sei nicht mehr eichfähig. Der „leere“ Starenkasten zeige aber auch so seine Wirkung auf die Verkehrsteilnehmer.

Schlechter Fahrbahnzustand als Problem


Das Problem, dass der Fahrbahnzustand mit den eingelassenen Sensoren ein Hemmschuh für eine erfolgreiche Eichung sein kann, führte in den Jahren 2016 und 2017 dazu, dass die Anlagen in Klein Blumenhagen und Clauen auf Lasermesstechnik umgestellt wurden. Der Fahrbahnzustand habe für eine rechtlich einwandfreie Messung hier eher eine untergeordnete Bedeutung. Ferner ermöglichten die Anlagen eine Überwachung von beiden Fahrtrichtungen gleichzeitig. Die Anzahl der Verstöße seien daher bei den neubemessenen Fahrtrichtungen deutlich höher, als in der „bekannten“ Fahrtrichtung.
In Klein Blumenhagenseien insbesondere Häufungen bei der Sperrung der Autobahn zu verzeichnen, wenn die Verkehrsteilnehmer die Strecke als Umleitung nutzten.

Drei Fahrzeuge im mobilen Bereich


Im mobilen Bereichsei der Fachdienst Straßenverkehr mit drei Fahrzeugen ausgestattet, die mit Radartechnik arbeiten und einem Fahrzeug, welches eine Lichtschrankentechnik an Bord habe. Die Radartechnik seiein Kind der 1980er Jahre und somit „in die Jahre“ gekommen. Sie werde ab den Jahren 2019/2020 auch nicht mehr vom Hersteller in Sachen Wartung unterstützt. Der Hersteller habe die Kreisverwaltung hierüber frühzeitig unterrichtet, was dazu führte, dassbereits Beträge in der Finanzplanung des Haushalts vorgesehen sind, um Neubeschaffungen zu gewährleisten.

Resümierend bleibe festzuhalten, dass die vorhandene Radartechnik zu einer schnellen Einsatzbereitschaft des Messpersonals geführt habe, Messstellen durch rechtliche und technische Vorgaben aber nur im begrenzten Umfang zur Verfügung gestanden hättenund nicht alle gewünschten und erforderlichen Messstellen bedient werden konnten. Mittlerweile hätten die genutzten Fahrzeuge auch einen hohen Bekanntheitsgrad bei den hiesigen Verkehrsteilnehmern.

NeueLichtschrankentechnik


Die Beschaffung der Lichtschrankentechnik im Jahr 2013habe zur Ausdehnung der Anzahl der Messstellen geführt. Messungen waren und sind nun auch an Stellen möglich, an denen die Aufstellung eines Fahrzeugs nicht möglich sei, und besondere örtliche Gegebenheiten von Seiten des Straßenverlaufs nur diese Technik zum Einsatz kommen lasse.

Stationärgemessene Geschwindigkeitsüberschreitungen gesamt:

2012: 15.328(13,50 pro Messtag)
2013: 12.450 (9,67)
2014: 12.695 (10,03)
2015: 12.926 (10,33)
2016: 16.102 (11,66)
2017: 12.711 (10,91)

Mobil gemessene Geschwindigkeitsüberschreitungen:

2012: 20.184
2013: 21.879
2014: 24.216
2015: 24.146
2016: 22.458
2017: 20.407


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