Brandruine Hochstraße: Nun droht der Zwangsabriss

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Die Brandruine in der Hochstraße steht noch immer. Eigentlich sollte sie bereits im August abgerissen werden. Nun greift die Stadt durch. Foto:  Archiv/Nino Milizia
Die Brandruine in der Hochstraße steht noch immer. Eigentlich sollte sie bereits im August abgerissen werden. Nun greift die Stadt durch. Foto: Archiv/Nino Milizia | Foto: Nino Milizia

Braunschweig. Im Januar dieses Jahres brannte ein Mehrfamilienhaus in der Hochstraße ab. Verletzt wurde bei dem Brand niemand, allerdings ist das Haus stark beschädigt und einsturzgefährdet. Der Eigentümer sollte einen Abriss bis Ende August veranlassen. Doch die Ruine steht noch immer. Nun greift die Stadt durch.


Am 19. Januar schlugen aus dem Haus in der Hochstraße hohe Flammen. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Für Aufregung sorgte während des Einsatzes die Ungewissheit über den Verbleib der Bewohner. Lange Zeit war unklar, ob sich noch Menschen in dem Gebäude befinden. Später am Abend dann die Entwarnung: Keiner der Bewohner war noch im Haus. Doch der Brand hatte große Schäden hinterlassen, das Gebäude drohte einzustürzen.

Die Stadt ordnete einen Teilabriss an, um zunächst für mehr Sicherheit vor Ort zu sorgen. Schnell war allerdings klar, dass das Haus keine Zukunft mehr hat. Daraufhin wurden weitere Gespräche mit dem Eigentümer geführt und man konnte sich auf einen Abriss einigen. Bis Ende August sollten die Arbeiten umgesetzt werden. „Die Stadtverwaltung geht derzeit davon aus, dass der Eigentümer den freiwilligen Rückbau vornehmen wird“, teilte die Stadtverwaltung noch Anfang August mit. Doch bis heute kam der Eigentümer seiner Pflicht nicht nach.

Zwangsabriss droht


Nun hat die Stadtverwaltung bereits ein Zwangsgeld verhängt, wie Stadtsprecher Rainer Keunecke auf Nachfrage von regionalHeute.de erklärt. Eine Fristverlängerung für den Abriss wurde nicht erteilt. "Beginnt er nicht mit dem Abbruch, wird in Kürze ein weiteres Zwangsgeld folgen. Die Zwangsgelder werden erforderlichenfalls vollstreckt. Gleichzeitig wird die Ersatzvornahme angedroht, also der durch die Stadtverwaltung beauftragte Abriss des Gebäudes auf Kosten des Eigentümers", so Keunecke. Eine unmittelbare Gefahr gehe von der Ruine derzeit nicht aus und auch die Straße sei nicht gesperrt.

Keine neue Spur zum Brandstifter


Dass das Haus nicht von alleine Feuer fing, war der Polizei schon kurz nach dem Brand klar. Hier muss ein Brandstifter am Werk gewesen sein. Davon geht man auch heute, ein Dreivierteljahr später, aus, sagt Polizeisprecher Joachim Grande im Gespräch mit regionalHeute.de. Allerdings habe man keine neuen Erkenntnisse zur Brandursache und zum Verursacher. "Wir ermitteln aber weiterhin", so Grande.

Kurz nach dem Brand suchte die Polizei mit einem Video nach einem mutmaßlichen Zeugen. Aber auch dies war nicht zielführend. Diebetroffene Versicherung hatte im April eine Belohnung für sachdienliche Hinweise in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.

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