Die Kommunalwahl in der Übersicht: Die SPD ist der Sieger des Abends

Am gestrigen Sonntag hat die Region gewählt. Vor allem die SPD kann gute Ergebnisse erzielen. Die CDU dagegen bleibt oftmals hinter den Erwartungen zurück.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Region. Die Region hat eine spannende Wahlnacht hinter sich. Nach den vorläufigen Endergebnissen zeichnet sich in der ganzen Region ein Achtungserfolg für die SPD im ersten Wahlgang. Die CDU dagegen hält nur in Salzgitter im ersten Wahlgang ihre Stellung. Alle Ergebnisse von Bürgermeister-, Oberbürgermeister- und Landratswahlen finden Sie hier im Überblick.


Braunschweig


Nachdem der bisherige Amtsinhaber Ulrich Markurth (SPD) im Februar verkündet hatte, nicht mehr antreten zu wollen, wurde in Braunschweig in jeden Fall ein neuer Oberbürgermeister gesucht. Umso spannender machte das den Wahlkampf in der Löwenstadt. Am Ende setzten sich zumindest im ersten Wahlgang aber die Favoriten durch: Der bisherige Dezernent für Personal, Umwelt, Recht und Ordnung Dr. Thorsten Kornblum liegt demnach mit 38,4 Prozent vor dem zweitplatzierten parteilosen Kaspar Haller, der auf 26,7 Prozent der Stimmen kommt. Damit müssen die beiden Männer am 26.9. in die Stichwahl. Aus dem Rennen sind dagegen Tatjana Schneider (parteilos), die auf 22,8 Prozent kommt, Mirco Hanker (AfD) mit 4,3 Prozent, Birgit Huvendieck (BIBS) mit 3 Prozent, Anke Schneider (Linke) mit 2,6 Prozent, Thomas Hoffmann (die PARTEI) mit 1,7 Prozent und der Einzelbewerber Erdmann Gust mit 0,6 Prozent.

Auch im Rat der Stadt Braunschweig stehen nach dem gestrigen Wahlabend einige Veränderungen an. Stärkste Kraft bleibt mit 16 Sitzen zwar die SPD, gefolgt von CDU und Grünen (je 12 Sitze), dafür vergrößert sich die Zahl der "kleinen" Parteien im Stadtparlament: Altbekannt sind BIBS und FDP (je 3 Sitze), sowie AfD und Linke (je 2 Sitze) und die PARTEI und Piraten (je 1 Sitz). Neu dabei sind Volt und die Basis (je 1 Sitz).

Gifhorn


Auch in Gifhorn zeichnet sich nach dem ersten Wahlgang ein Erfolg der SPD ab. Der bisherige sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Tobias Heilmann führt vor der Stichwahl mit 38,02 Prozent gegenüber Amstinhaber Dr. Andreas Ebel (CDU) mit 33,87 Prozent. Dahinter liegen Arne Duncker (Grüne) 11,8 Prozent, Robert Preuß (AfD) mit 8,47 Prozent, sowie die parteilosen Detlef Eichner (6,7 Prozent) und Metin Ucar (1,14 Prozent). Damit gehen Heilmann und Ebel am 26. September in die Stichwahl.

Der Abstand zwischen CDU und SPD ist bei der Kreistagswahl dagegen deutlich knapper. Demnach werden die Sozialdemokraten mit 31,32 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der CDU mit 30,9 Prozent. Dahinter landen die Grünen (14,14 Prozent), die AfD (7,54 Prozent), die Unabhängigen (5,15 Prozent) und die FDP (4,94 Prozent). Die sonstigen Parteien liegen gemeinsam bei 6,01 Prozent.
Stadt
Im Gifhorner Stadtrat dagegen wird die CDU mit 30,77 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der SPD mit 27,1 Prozent. Die Grünen kommen auf einen Stimmenanteil von 15,81 Prozent. Dahinter liegt die AfD mit 10,45 Prozent. Die sonstigen Parteien kommen gemeinsam auf 15,87 Prozent.

Goslar


Landkreis:
In Goslar reitet die SPD auf einer Welle des Erfolgs. Der sozialdemokratische Kandidat Dr. Alexander Saipa stach alle seine Konkurrenten mit deutlichem Vorsprung aus und muss mit einem Stimmenanteil von 53,05 Prozent nicht mehr in die Stichwahl. Weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz liegt der Kandidat der CDU Axel Bender bei 22,68 Prozent. Mathias Schlawitz von den Grünen kommt auf 8,91 Prozent, während Rüdiger Wohltmann (Linke) auf 5,76 Prozent kommt. Der Kandidat der Bürgerliste Detlef Vollheyde landet bei 9,61 Prozent.

Auch im Kreistag siegt die SPD auf ganzer Linie, wenn auch nicht ganz so deutlich wie bei der Landratswahl. Demnach werden die Sozialdemokraten stärkste Kraft (40,99 Prozent), gefolgt von der CDU (27,27), den Grünen (10,58), der AfD (5,59), der FDP (5,44), sowie der Linken (3,67) und der Bürgerliste Landkreis Goslar (2,41 Prozent). Die Sonstigen kommen gemeinsam auf 4,05 Prozent).
Stadt
Auch die Oberbürgermeisterwahl geht deutlich zugunsten der Sozialdemokraten aus. Urte Schwertner schrammt mit 49,42 Prozent nur knapp an einem Sieg im ersten Wahlgang vorbei. Amtsinhaber Dr. Oliver Junk (CDU) dagegen landet mit mehr als 17 Prozent Abstand bei 32,1 Prozent. Damit müssen die beiden Kontrahenten in die Stichwahl. Stephan Kahl (FDP) mit 4,52 Prozent und Holger Fenker (Grüne) mit 5,7 Prozent dagegen sind aus dem Rennen.

Ein ähnliches Bild bietet sich im Rat der Stadt: Die SPD wird mit 43,01 Prozent deutlich stärkste Kraft, weit vor der CDU, die bei 25,61 Prozent der Stimmen landet. Dahinter folgen die Grünen mit 8,76 Prozent und die FDP mit 5,98 Prozent. Alle anderen Parteien landen gemeinsam bei 16,62 Prozent.

Helmstedt


Landkreis
In Helmstedt zeichnet sich ein spannendes Rennen in der Stichwahl ab. Den ersten Wahlgang gewann Gerhard Radeck (CDU) mit 48,91 Prozent und verpasste damit die absolute Mehrheit nur knapp. Sein Herausforderer Jan Fricke (SPD) kommt auf 41,43 Prozent und bekommt damit im zweiten Wahlgang am 26.9. eine neue Chance. Der Kandidat der AfD, Dr. Jozef Rakicky, liegt bei 9,56 Prozent.

Im Kreistag wird die SPD dagegen mit 34,26 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der CDU mit 32,26 Prozent. Dahinter liegen die Grünen mit 10,95 Prozent, die AfD mit 6,75 Prozent, die FDP mit 5,72 Prozent, die UWG mit 5,05 Prozent, die Linke mit 2,07 Prozent, sowie ZIEL mit 1,4 Prozent und die Basis mit 1,22 Prozent.
Stadt
Im Rat der Stadt Helmstedt stellt die CDU nach der gestrigen Wahl die stärkste Fraktion. Die Christdemokraten kommen demnach auf 34,74 Prozent, gefolgt von der SPD mit 33,34. Dahinter liegen die Grünen bei 9,35 Prozent, die AfD mit 7,46 Prozent, die FDP mit 6,21 Prozent, die HWG mit 3,73 Prozent, sowie die Linke mit 2,35 Prozent, die UWG mit 1,68 Prozent und die ÖDP mit 1,13 Prozent.

Peine


Landkreis
Der Sozialdemokrat Henning Heiß geht bei der Landratswahl mit dem größten Stimmenanteil in die Stichwahl am 26. September. Der bisherige erste Kreisrat kommt beim vorläufigen Endergebnis auf 43,8 Prozent. In der Stichwahl wird er auf die CDU-Kandidatin Banafsheh Nourkhiz treffen, die 26,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Stephanie Weigand von den Grünen kam auf 16,4 Prozent, Michael Baum von der FW-PB erhält 13,7 Prozent. Weigand und Baum sind demnach ausgeschieden.

Im Kreistag wird die SPD in der kommenden Wahlperiode die stärkste Fraktion stellen. Die Sozialdemokraten kommen dem vorläufigen Endergebnis zufolge auf 36,8 Prozent, gefolgt von der CDU mit 28,4 Prozent. Dahinter liegen die Grünen (13,1 Prozent), die AfD (5,6), die FW-PB (5,5 Prozent), die FDP (5,1), sowie die Linke (2,2). Die sonstigen Parteien vereinigen 3,4 Prozent auf sich.
Stadt
Die Wahl des Bürgermeisters in Peine hat sich im ersten Wahlgang entschieden: Der bisherige Amtsinhaber Klaus Saemann setzte sich im ersten Wahlgang mit einem Stimmenanteil von 51,79 Prozent durch. Seine Herausforderer Jan Philipp Schönaich (CDU, 34,47 Prozent) und Anja Belte (FW-PB, 13,74 Prozent) sind damit aus dem Rennen.

Gleichzeitig gewinnt die SPD auch die Wahl des Rates der Stadt. Mit 38,61 Prozent können die Sozialdemokraten die stärkste Fraktion stellen, deutlich vor der CDU, die auf 29,6 Prozent kommen. Drittstärkste Kraft werden die Grünen mit 11,19 Prozent, gefolgt von der AfD (5,75 Prozent), der FW-PB (5,74), der FDP (3,94) und der Linken (2,02). Die sonstigen Parteien kommen auf 3,17 Prozent.

Salzgitter


Der Neue ist der Alte: Frank Klingebiel (CDU) setzt sich im ersten Wahlgang deutlich gegen die Konkurrenz durch und bleibt damit Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter. Klingebiel kommt laut des vorläufigen Endergebnisses auf 54,91 Prozent und liegt damit weit vor dem zweiplatzierten Harald Rau, der auf einen Stimmenanteil von 25,36 Prozent kommt. Dahinter liegen Thomas Peter Disselhoff (parteilos) mit 8,86 Prozent, Ulf Küch (FW) mit 5,87 Prozent, sowie Andreas Böhmken (FDP) mit 4,99 Prozent.

Im Rat der Stadt Salzgitter gestaltet sich die Lage anders. Hier wird die SPD mit 35,03 Prozent stärkste Kraft, vor der CDU, die auf 29,89 Prozent kommt. Drittstärkste Kraft wird die AfD mit 10,39 Prozent, gefolgt von den Grünen (8,5 Prozent), der FDP (5), der Linken (3,82), den Freien Wählern (2,6), der MBS (2,53), sowie der Partei die PARTEI (1,58).

Wolfenbüttel


Landkreis
Im Landkreis Wolfenbüttel kann die Amtsinhaberin Christiana Steinbrügge (SPD) mit breiter Brust in die Stichwahl gehen. Die Sozialdemokratin liegt mit 44,25 Prozent weit vor ihrem bisherigen Stellvertreter und Herausforderer Uwe Schäfer (CDU), der mit 23,73 Prozent am 26. September gegen Steinbrügge in die Stichwahl ziehen wird. Leonhard Pröttel (Grüne) landet mit 14,05 Prozent auf Platz drei, gefolgt von Björn Försterling (FDP) mit 13,17 Prozent und der parteilosen Christiane Jagau mit 4,79 Prozent.

Auch im Kreistag erzielt die SPD mit 36,38 Prozent das beste Ergebnis und wird damit die stärkste Fraktion stellen. Zweitstärkste Kraft wird demnach die CDU mit 29,02 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 16,25 Prozent auf Platz Drei. Es folgen die FDP mit 7,33 Prozent, die AfD mit 5,78 Prozent, sowie die Linke mit 2,6 Prozent. Auch die Basis ist trotz eines Ergebnisses von unter einem Prozent dank Einzelstimmen mit einem Abgeordneten im Kreistag vertreten.
Stadt
Nach 15 Jahren Thomas Pink sucht auch Wolfenbüttel einen neuen Bürgermeister. In zwei Wochen können die Wähler sich dann zwischen dem parteilosen Ivica Lukanic und Dennis Berger (SPD) entscheiden. Im ersten Wahlgang kam Lukanic auf 36,83 Prozent der Stimmen, gefolgt von Berger mit 27,57 Prozent. Aus dem Rennen sind Adrian Haack (CDU) mit 18,59 Prozent, Stefan Brix (Grüne) mit 12,69 Prozent, Bettina Kiehne-Weinreich (die PARTEI) bei 1,99 Prozent, sowie der parteilose Oliver Diels mit 2,33 Prozent.

In Stadtrat wird die SPD in der kommenden Wahlperiode die stärkste Fraktion stellen. Die Sozialdemokraten kommen demnach auf 30,45 Prozent, die CDU als zweitstärkste Kraft kommt auf 26 Prozent. Auf Platz drei liegen die Grünen mit 18,16 Prozent, gefolgt vom BUW mit 8,31 Prozent, der FDP mit 7,26 Prozent, der AfD mit 5,01 Prozent und der Linken mit 2,15 Prozent. Die Sonstigen vereinen 2,66 Prozent auf sich.

Wolfsburg


Die Wähler in Wolfsburg müssen in zwei Wochen ein weiteres Mal an die Urne. Nach dem vorläufigen Endergebnis müssen Dennis Weilmann (CDU), der bei 43 Prozent landet, und Iris Bothe (parteilos) mit 32,3 Prozent, in die Stichwahl. Ausgeschieden sind Andreas Klaffehn (PUG), der auf 9,2 Prozent Stimmenanteil kam, Frank Richter (Grüne) mit 6,1 Prozent, Thomas Schlick (AfD) mit 5,3 Prozent, Bastian Zimmermann (Linke) mit 2,9 Prozent, sowie Bastian Michel (ÖDP) mit 0,7 Prozent und Larissa Wülker mit 0,6 Prozent.

In den Rat der Stadt Wolfsburg zieht die SPD als stärkste Kraft ein. Mit 29,9 Prozent liegen die Sozialdemokraten vor der CDU, die auf 24,5 Prozent kommt. Danach folgen die Grünen mit 13,8 Prozent, die PUG mit 10,1 Prozent, die AfD mit 8,3 Prozent, die FDP mit 5,6 Prozent, sowie die Linke mit 3,6 Prozent. Auch Volt ist trotz eines Ergebnisses von gerade einmal 1,2 Prozent im einem Sitz im Rat der Stadt vertreten.


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