Evakuierung am Sonntag - 1.800 Personen betroffen

Zwei mutmaßliche Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg müssen gegebenenfalls entschärft werden. Auch der Zugverkehr und einige Straßen sind betroffen.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Wie berichtet, sind bei Sondierungsarbeiten auf einem Feld südlich des Braunschweiger Stadtteils Leiferde zwei mutmaßliche Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg lokalisiert worden. Zur Freilegung und Entschärfung der Kampfmittel, die im Abstand von rund 40 Metern im Erdreich liegen, müssen am Sonntag alle rund 1.800 Bewohnerinnen und Bewohner im Umkreis von einem Kilometer um den Fundort bis 9 Uhr ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Auch für den Verkehr gibt es Einschränkungen. Das berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.



Entdeckt wurden die Blindgänger, wie bereits in der Vergangenheit eine Reihe anderer Sprengkörper in Braunschweig, durch die Auswertung historischer Luftaufnahmen. Die alliierten Streitkräfte fertigten diese kurz nach Kriegsende an.

Ausweichquartier eingerichtet


Als Ausweichquartier für die Evakuierten dient ab 8 Uhr die Grund- und Hauptschule Rüningen, Thiedestraße 24a. Ebenfalls ab 8 Uhr wird ein kostenloser Buspendelverkehr vom Eutschenwinkel in Leiferde zur Sammelstelle eingerichtet. Die Rückfahrt nach Aufhebung der Evakuierung ist dann ebenfalls kostenlos mit der Linie 13 der BSVG möglich. Informationen zum Busverkehr auf www.bsvg.net.

Die Karte zeigt den exakten Räumungsbereich.
Die Karte zeigt den exakten Räumungsbereich. Foto: Stadt Braunschweig


Wichtiger Hinweis für Paddler auf der Oker: Der Evakuierungsbereich umfasst einen längeren Abschnitt des Flusses nördlich und südlich der Straße Fischerbrücke. Dieser Bereich darf während der Evakuierungszeit nicht befahren werden. Es ist notwendig, die K77 (Burg) und die K66 (Leiferder Weg) einschließlich Radwegeverbindung zwischen Leiferde und dem Wolfenbütteler Stadtteil Groß Stöckheim ab 9 Uhr voll zu sperren. Groß Stöckheim oder andere Teile des Stadtgebietes von Wolfenbüttel sind von der Evakuierung nicht betroffen.

Bundesstraße gesperrt


Gesperrt sind weiterhin die B248 (Thiedestraße) sowie die K18 (Danziger Straße) und damit die direkten Verbindungen zwischen Braunschweig-Leiferde und Salzgitter-Thiede. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Die Autobahnen sowie die Ortsdurchfahrt von Rüningen sind nicht betroffen.

Ebenfalls für die Dauer der Räumung gesperrt sind die Bahnstrecken zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel sowie zwischen Braunschweig und Salzgitter. Informationen zum Bahnverkehr auf www.bahn.de. Unter der Telefonnummer 0531/2345-678 steht am Sonntag ab 8.30 Uhr die Braunschweiger Feuerwehr für allgemeine Informationen gern zur Verfügung. Weitere Informationen auf www.braunschweig.de.

Auswirkungen auf erixx


Für die Zugstrecke zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel teilt die erixx GmbH in einer Pressemitteilung die Sperung ab 10:45 Uhr bis voraussichtlich mindestens 14 Uhr an. Auch die erixx Linien RB42/43 von Braunschweig nach Bad Harzburg bzw. Goslar sind von der Streckensperrung betroffen.

Die Züge der RB42/RB43 fahren während des Sperrzeitraums nur zwischen Wolfenbüttel und Goslar/Bad Harzburg. Zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel wird ein Busnotverkehr eingerichtet. Die verfügbaren Busse fahren im Pendelverkehr, die Fahrzeiten weichen von den Zugfahrzeiten ab, es kann daher zu längeren Wartezeiten kommen. Die Busse fahren in Wolfenbüttel am Bahnhof ab, in Braunschweig an der SEV-Haltestelle im Nahverkehrsterminal.

Fahrgäste werden gebeten, sich rechtzeitig in den elektronischen Fahrplanauskunftsmedien zum Beispiel auf www.erixx.de oder in der FahrPlaner-App zu informieren. Fahrgäste, die am Sonntag auf dem Weg in den Harz sind, sollten nach Möglichkeit alternative Routen prüfen und zum Beispiel über Hannover und Hildesheim anreisen. Die RB47 von Uelzen nach Braunschweig ist von der Kampfmittelbeseitigung nicht betroffen.


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