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Kinokritik: „Knives Out“ – Ein Loch ist im Donut

"Mord ist Familiensache" lautet der Untertitel des neuen abendfüllenden Leinwandkrimis "Knives Out". Ob er unsere Filmtester auch wirklich fesseln konnte? Foto: Astor Filmtheater / Video: Alexander Dontscheff / Trailer: Verleiher | Foto: Astor

Braunschweig. Mit "Knives Out - Mord ist Familiensache" liefert das noch junge Kinojahr ein nicht alltägliches Leinwandspektakel. Statt Action-Gewitter gibt es einen traditionellen Whodunnit-Krimi im modernen Gewand, der wilde Haken schlägt. Doch kann der Film auch überzeugen? Das verraten Ihnen unsere Filmtester.

Der von Rian Johnson geschriebene und inszenierte Film kann mit einem Großaufgebot bekannter Schauspieler wie Daniel Craig, Ana de Armas oder Chris Evans aufwarten und ist selbst in den Nebenrollen hochkarätig besetzt (Michael Shannon, Don Johnson).

Inhalt


Der 85-jährige Verleger Harlan Thrombey wird am Tag nach seiner Geburtstagsfeier mit aufgeschlitzter Kehle in seinem Schlafzimmer in seinem hochherrschaftlichen Herrenhaus gefunden. Auch wenn zunächst alles auf Selbstmord hindeutet, wird seine Familie von der Polizei und dem berühmten Privatdetektiv Benoit Blanc zum Ort des Geschehens zurückgerufen und verhört. Im Laufe der Befragungen stellt sich heraus, dass sich der Patriarch mit quasi jedem Mitglied überworfen hat. Jeder hätte ein Motiv, Harlan den Tod zu wünschen. Doch war es überhaupt Mord? Und welche Rolle spielt Harlans Pflegerin Marta Cabrera, die mit dem Opfer gut befreundet war?

Trailer


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Kritik


Trotz der Länge von 130 Minutenhält"Knives Out - Mord ist Familiensache" den Zuschauer von Anfang an bei der Stange und ist bis zur letzten Sekunde spannend. Bei den vielen Plot-Twists und Wendungen wird einem nie langweilig. Zudem gibt es gut dosiert die richtige Prise Humor an den richtigen Stellen.Neben der Liebe zum Detail und der richtigen Kulisse bringen auch die Schauspieler und die Musik die Sache auf den Punkt.

Eine Affinität zum Genresollte allerdings vorhanden sein. Wenn man keine Freude hat am Miträtseln oder der Suche nach dem überführenden Detail, könnte einem auch schnell langweilig werden. Doch für Krimifans ist der Film ein Fest. Schon die an Agatha Christie erinnernde Landhauskulisse, der geniale Detektiv im Tweed oder die Großzahl an Verdächtigen und Motiven erinnert an die Klassiker. Und dass die aus Südamerika (aus welchem Land genau ist einer der Running-Gags des Filmes) stammende Familie von Pflegerin Marta die spanische Version von "Mord ist ihr Hobby" im Fernsehen schaut, ist sicher kein Zufall. Auch derPlot weiß zu überzeugen. Selbst wenn man denkt, man weiß wo lang der Hase läuft, wird man immer wieder aufs Neue überrascht. Oder um es mit den Worten des Meisterdetektivs zu sagen: "Dieser Fall ist wie ein Donut, in der Mitte befindet sich ein großes Loch".

Wir vergeben4 von 5 regionalHeute.de Punkten.

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