Polizist auf Flucht angefahren: Autodieb wegen versuchten Mordes vor Gericht

Vor Gericht müssen sich auch die Komplizen des 26-Jährigen verantworten. Sie wurden in derselben Nacht von der Polizei festgenommen.

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Symbolfoto | Foto: Alexander Panknin

Göttingen/Seesen. Wegen des versuchten Mordes an einem Polizisten muss sich ab dem heutigen Montag ein 26-Jähriger vor dem Göttinger Landgericht verantworten. Im Januar soll der Mann mit einem geklauten Auto auf einen Polizisten zu gerast sein und so dessen Tod in Kauf genommen haben.



Gemeinsam mit drei weiteren Männern soll der Angeklagte am 21. Januar dieses Jahres in Förste im Landkreis Osterode ein Auto im Wert von etwa 30.000 Euro geklaut haben. Dazu sollen sie sogenannte Funkstreckenverlängerer benutzt haben, um das Fahrzeuge zu öffnen und zu stehlen.

Das von dem Angeklagten gefahrene entwendete Auto fiel in dieser Nacht eine Zivilstreife der Polizei Braunschweig auf und sollte kontrolliert werden. Nachdem der Wagen von den Beamten zunächst gestoppt wurde und die Polizisten an den Wagen herantraten, soll der 26-Jährige das Lenkrad eingeschlagen und stark beschleunigt haben, um zu fliehen. Dabei soll er den Tod eines Polizisten zumindest billigend in Kauf genommen haben, als er auf diesen zu raste. Dem Polizisten war es nur durch einen Sprung zur Seite gelungen, dem Auto auszuweichen. Dabei zog er sich Prellungen und Abschürfungen an Armen und Beinen zu und musste ins Krankenhaus. Das Fahrzeug beschleunigte weiter und rammte dabei einen Funkstreifenwagen.

Autodieb flüchtet zu Fuß


Auf seiner Flucht über die A7, A39, B6 und die L500, wurde der Autodieb von mehr als 20 Streifenwagen der Polizei Braunschweig, Göttingen, Goslar und Northeim verfolgt. Die Fahrt endete für den 26-Jährigen schließlich kurz nachdem er in eine Baustelle bei Salzgitter fuhr, der Audi von der Fahrbahn abkam und mit vier Leitplanken kollidierte. Hierbei wurde ein Reifen beschädigt und verlor Luft. Aufgrund dessen und der überhöhten Geschwindigkeit verlor der Fahrer kurz vor Liebenburg dann die Kontrolle über das Fahrzeug und verunfallte. Er setzte seine Flucht zu Fuß fort, konnte aber nach kurzer Zeit in einem Gebüsch am Ortsrand festgenommen werden

Vor Gericht müssen sich auch die Komplizen des 26-Jährigen verantworten. Sie wurden in derselben Nacht von der Polizei festgenommen.


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