Braunschweig. Am heutigen Donnerstag wird die langerwartete neue real-Markthalle in Braunschweig eröffnet. Doch die große Feier wird überschattet von Anschuldigungen der ver.di. Die Gewerkschaft prangerte kürzlich die Arbeitsbedingungen der Einzelhandelskette an und bezog sich dabei auch auf die neue Markthalle in Braunschweig. real vermutet hinter den Aussagen eine Retourkutsche infolge des kürzlich beendeten Tarifvertrags mit der Gewerkschaft.
Nach vielen Jahren intensiver Tarifverhandlungen zwischen real und ver.di habe die Einzelhandelskette vor kurzem die Reißleine gezogen und die Beratungen beendet. „Nach zwei Jahren Verhandlungen ist weder eine Reform des Flächentarifvertrags noch die Herbeiführung eines Haustarifs für real realistisch möglich", hieß es im März in einer Pressemitteilung von real. ver.di habe sich demnach nicht an die Vereinbarung des Zukunftstarifvertrags gehalten, dem auch die real-Mitarbeiter mit großerMehrheit zugestimmt hätten.
Retourkutsche für denbeendeten Tarifvertrag?
Dass ver.di nun dasUnternehmen einen Tag vor der Eröffnung der neuen Markthalle so verurteilt (wir berichteten) bezeichnet real-Sprecher Markus Jablonski auf Anfrage unserer Online-Zeitung als „absolute Frechheit". In Braunschweig seien 120 Mitarbeiter eingestellt, alle nach den neuvereinbarten Konditionen. Dies zeige, dass die Bedingungen also wohl nicht so schlecht seien. Mit Unverständnis reagiert realdaher auf die Aussagen der ver.di. Vor allem auch, weil die Mitarbeiter allesamt über dem Mindestlohn bezahlt werden würden. Jablonski: „Was ver.di auch immer gerne vergisst: Alte Mitarbeiter, die bereits vor dem 1. Juni angestellt waren, haben ihren alten Vertrag behalten. Heißt: Wir haben den alten Mitarbeitern nichts weggenommen." Jablonski vermutet hinter der Kritik der Gewerkschaft daher lediglich eine Retourkutsche für die kürzlich beendeten Gespräche zum Tarifvertrag.
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