Stufenplan aus dem Lockdown: Das plant die Landesregierung

Geschäfte und Restaurants sollen erst wieder aufmachen dürfen, wenn der Inzidenz-Wert unter 50 liegt. Doch auch der sogenannte R-Wert soll eine entscheidende Rolle spielen.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Hannover. Laut Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) hat die Niedersächsische Landesregierung für den Fall weiter sinkender Infektionszahlen einen Corona-Lockerungsplan erarbeitet. Dieser reicht von der Stufe 1 (geringes Infektionsgeschehen), wo fast alles wieder möglich ist, bis zur Stufe 6 (eskalierendes Infektionsgeschehen), in der so gut wie gar nichts mehr geht. Der Stufenplan, der der NOZ exklusiv vorliege, sehe vor, dass öffentliche und private Zusammenkünfte ohne Personenbegrenzungen, Abstand und Masken erst wieder möglich sein sollen, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche unter zehn liegt. Das berichtet die NOZ in einer Pressemitteilung.


Bei dem Stufenplan handele es sich um einen Entwurf, der nun zur Diskussion gestellt werde. Er soll als grobe Leitlinie für die nächsten sechs Monate dienen. Eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen will das Land aber erst nach der nächsten Ministerpräsidenten-Runde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Februar treffen.

Derzeit liegt Niedersachsen in Stufe 4


Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz niedersachsenweit bei 82,5 (Stand: 28. Januar). Demnach befindet sich das Land dem Plan zufolge in Stufe 4 (starkes Infektionsgeschehen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100). Demnach sind Kontakte auf den eigenen Hausstand und eine weitere Person beschränkt, Gastronomie und Einzelhandel sind geschlossen. Bei den Schulen setzt das Land vorrangig auf Homeschooling, lässt aber an Grundschulen und in Abschlussklassen zum Teil Präsenzunterricht zu.

Öffnung von Einzelhandel und Gastronomie ab Inzidenz unter 50


Der Einzelhandel und die Gastronomie sollen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 wieder öffnen dürfen - allerdings nur, wenn die Reproduktionszahl gleichzeitig unter 0,8 liegt. Liegt der sogenannte R-Wert darüber, müssen die Restaurants geschlossen bleiben, ebenso die Geschäfte mit Ausnahme der Supermärkte. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen ab, das etwa eineinhalb Wochen zurückliegt. Liegt der R-Wert über 1, steckt ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen an. Liegt der Wert unter 1, verringert sich die Zahl der Neuinfektionen deutlich. Theater und Kinos sollen ebenfalls ab einer Inzidenz unter 50 und einem R-Faktor, der geringer als 0,8 ist, unter Auflagen wieder öffnen dürfen.

Der Plan endet bei Stufe 6 mit einer Inzidenz von über 200 und einem Reproduktionsfaktor von mehr als 1,2. In diesem Fall gehen die Einschränkungen so weit, dass gar kein Besuch mehr empfangen werden darf, alle Freizeiteinrichtungen und Geschäfte mit Ausnahme von Supermärkten nicht mehr öffnen dürfen und alle Schulen und Kitas komplett geschlossen bleiben müssen und nur eine geringe Notbetreuung anbieten dürfen.


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