Breitbandausbau: Tilgung der "weißen Flecken" wird teurer

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Die Maßnahmen für das schnellere Internet werden teurer als gedacht. Symbolfoto: Alexander Panknin
Die Maßnahmen für das schnellere Internet werden teurer als gedacht. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Wolfsburg. 2016 entschied sich die Stadt, am Bundesförderprogramm "Weiße Flecken" teilzunehmen. Der Breitbandausbau in den Ortsteilen Almke, Neindorf und Ilkerbruch wird hierbei zu 50 Prozent bezuschusst. Seinerzeit ging man von investiven Gesamtkosten in Höhe von 3,3 Mio. Euro aus. Nun werden es voraussichtlich knapp 700.000 Euro mehr.


Darüber informiert ein Beschlussvorschlag der Verwaltung, der dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Stadtmarketing und Strategische Planung am Dienstag vorgelegt wird.Demnach entstehen Mehrkosten in Höhe von 310.000 Euro für den weiteren Breitbandausbau und weitere 388.000 Euro für die Anbindung von voraussichtlichsieben Schulen. Damit käme man auf eine Gesamtinvestitionssummevon 3.998.000 Euro.

Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) stellt zur Mitfinanzierung eine Fördersumme in Höhe von 1,425 Mio. Euro zur Verfügung, das Land Niedersachsen habe ebenfalls eine Fördersummevon zirka800.000 Euro in Aussicht gestellt. Der Restbetrag werde über einen Breitbandkredit der NBank finanziert.

Die große Nachfrage bestimmt den Preis


Das umfangreiche Förderverfahren mit diversen Ausschreibungen habe wesentlich mehr Zeit in Anspruch genommen als vorgesehen. Die erste Ausschreibung der Tiefbauleistungensei wegen unwirtschaftlicher (zu teurer) Angebote aufgehoben worden. Auch das zweite Ausschreibungsergebnishabe mit einer Kostenüberschreitung von 0,31 Mio. Euro deutlich über den kalkulierten Kosten aus 2016 gelegen.

Aufgrund der bundesweiten Breitbandausbaumaßnahem bestehe eine große Nachfrage nach geeigneten Tiefbaufirmen, was sich in deren Preisgestaltung und der Anzahl der Bieter im Ausschreibungsverfahren deutlich widerspiegele. "Es musste zwar mit Preissteigerungen gerechnet werden, aber in welcher Höhe diese ausfallen würden, war nicht kalkulierbar", so die Verwaltung.

Außerdem seit geplant, auch einige unterversorgte Schulstandorte in Gebieten, die vom eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau der WOBCOM GmbH in nächster Zukunft nicht betroffen sein werden, im Rahmen der Erweiterung des Bundesförderprogramms für den Breitbandausbau mit Glasfaser zu erschließen.

Auftrag bereits erteilt


Aufgrund des engen Zeitrahmen des Fördermittelgebers, das heißt des Durchführungszeitraums für den Glasfaserausbau „Weiße Flecken“ bis zum 31.Dezember 2018, sei der Auftrag an das Tiefbauunternehmen vorbehaltlich eines Ratsbeschlusses bereits erteilt worden. Eine Verzögerung des Baubeginns und das Verschieben des Fertigstellungszeitraumswürde weitere Mehrkosten im Tiefbau und gegebenenfalls Bauverzögerungen in der Herbst-/Winterzeit nach sich ziehen.

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