Breites Tor: "Richtiger" Kreisverkehr und Radfahrstreifen sollen entstehen

Die Linke stört sich am hohen Preis der Baumaßnahme.

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Mit der Neuplanung sollen die Fußgängerbereiche am Breiten Tor größer werden. (Archivbild)
Mit der Neuplanung sollen die Fußgängerbereiche am Breiten Tor größer werden. (Archivbild) | Foto: Alec Pein

Goslar. Der Rat der Stadt Goslar hat am vergangenen Dienstag der Sanierung der Okerstraße zwischen dem Breiten Tor und der Kreuzung mit dem Köppelsbleek zugestimmt. Ziel des Ausbaus ist laut Verwaltungsvorlage die Schaffung eines "den Richtlinien entsprechenden Kreisverkehrs" vor dem breiten Tor. Insgesamt werden die Verkehrsflächen für Autos reduziert. Kostenpunkt sind 1,5 Millionen Euro - Ein Dorn im Auge der Linken.


"Zielsetzung der Planung ist, die historische Bedeutung des Breiten Tores als ehemaliges Haupttor in die Altstadt und die Lage innerhalb der Wallanlagen wieder verstärkt darzustellen", so die Verwaltung. Die Gestaltung des breiten Tores als "Doppeltor mit Innenhof" soll wieder erlebbar werden. Der originellste Teil des Planes ist dabei wohl die Verwendung von Natursteinpflaster im Straßenbereich des Breiten Tores analog zum Umfeld des Zwingers. Größere Steinplatten sollen die Lage von abgebrochenen, historischen Mauern darstellen. Weiterhin werden die Fußgängerbereiche zwischen Mauerstraße und Kornstraße vergrößert, die Überwege über die Straßen erhalten ein taktiles Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderung. Vom Breiten Tor bis zur Kreuzung mit dem Köppelsbleek entsteht ein Fahrrad-Schutzstreifen. Auch die Beleuchtung des Bereichs soll völlig neu konzipiert werden. Nähere Details dazu enthält der Projektfeststellungsbeschluss jedoch aktuell nicht.

Der neue Kreisverkehrsplatz am Breiten Tor.
Der neue Kreisverkehrsplatz am Breiten Tor. Foto: Stadt Goslar / Planungsbüro König


Am Preisschild stört sich Rüdiger Wohltmann, Ratsherr der Linken: "Die Strecke am Breiten Tor war mal geplant mit einer Millionen. Jetzt 1,5 Millionen. Das ist schon 'ne Stange Geld. Da lassen sich aus Städteentwicklungssicht sinnvollere Dinge mit machen." Der Ratsherr verdeutlicht: "Zumal hier in diesem Bereich wenig Veränderung möglich ist. Das ist uns zu teuer für das, was wir da letztendlich bekommen."

In der Abstimmung stimmten die beiden Linken-Abgeordneten letztlich mit Nein. Ratsneuling Sebastian Wirth (Die PARTEI) enthielt sich. Die verbleibenden Ratsleute stimmten der Vorlage zu.


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