Caritas macht's: Anlaufstelle für Prostituierte beschlossen

"Es gibt bereits einige Beratungsangebote, aber diese Fachberatungsstelle dient dazu, jeweils bedarfsgerecht und lösungsorientiert weiterzuvermitteln und zu begleiten", so Annegret Ihbe, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

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Symbolbild. | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig. Die Umsetzung des vom Rat beschlossenen Konzeptes für eine Anlaufstelle für Prostituierte in Braunschweig soll durch den Caritasverband Braunschweig e. V. erfolgen. Das hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig beschlossen. Dem Verband wird eine jährliche Zuwendung in Höhe von bis zu 302.900 Euro als Vollfinanzierung im Rahmen einer Projektförderung gewährt. Darüber hinaus bekommt der Verband eine einmalige Anschubfinanzierung in Höhe von bis zu 25.000 Euro.



Mit Ratsbeschluss vom 5. Oktober 2021 wurde das Konzept für eine "Anlaufstelle für Prostituierte in Braunschweig" beschlossen. Auf dieser Grundlage bekundeten der AWO Bezirksverband Braunschweig e.V. (AWO) und der Caritasverband Braunschweig e.V. (Caritas) das Interesse an der Übernahme der Trägerschaft und stellten entsprechende Zuwendungsanträge. Der vorgelegte Antrag der Caritas entsprach jedoch insofern mehr dem vom Rat beschlossenen Konzept, als dass die vorhandenen Räumlichkeiten geeigneter erscheinen. Auch seien medizinische Untersuchungen hier in einem separaten Untersuchungsraum möglich und es stehe ein Schulungsraum zur Verfügung.

Caritas macht's günstiger


Zwar übersteigt die vorgesehene Personalausstattung das beschlossene Konzept um eine 0,25-Stelle für die Leitungsfunktion. Die Ausführungen der Caritas hierzu seien aber nachvollziehbar und insbesondere vor dem finanziellen Hintergrund akzeptabel. Die Caritas kalkuliert für die Umsetzung des Konzeptes zirka 10.000 Euro weniger Gesamtkosten ein als die AWO. Aus diesen Gründen empfahl die Verwaltung die Umsetzung des Konzeptes durch den Caritasverband Braunschweig e. V. und sprach sich für eine entsprechende Förderung aus.

"Es gibt bereits einige Beratungsangebote, aber diese Fachberatungsstelle dient dazu, jeweils bedarfsgerecht und lösungsorientiert weiterzuvermitteln und zu begleiten", erläuterte Annegret Ihbe, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, den Antrag in ihrer Rede.


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