Dezentrale Flüchtlingsunterkünfte über vier Millionen Euro teurer

Beim Bau von acht Unterkünften haben sich deutliche Mehrkosten ergeben. Der Rat muss den überplanmäßigen Auszahlungen noch zustimmen.

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Die Flüchtlingsunterkunft in Melverode kurz nach der Fertigstellung. Archivbild
Die Flüchtlingsunterkunft in Melverode kurz nach der Fertigstellung. Archivbild | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Ende 2015 wurde in Braunschweig beschlossen, mehrere dezentrale Unterkünfte zur Unterbringung von Flüchtlingen zu errichten (regionalHeute.de berichtete). Diese wurden etappenweise gebaut und auch bezogen. Wie nun in der Sitzung des städtischen Bauausschusses am gestrigen Donnerstag bekannt wurde, ist die Errichtung teurer geworden als geplant.



So waren für die drei ersten Unterkünfte in der Gartenstadt, in Bienrode und Melverode vom Bauausschuss im Februar 2016 Kosten in Höhe von 9.495.700 Euro vorgesehen. Letztlich wurden es 10.106.306 Euro, also 610.606 Euro mehr. Im März 2016 wurden für den Bau der Unterkünfte in Ölper und Hondelage 6.053.600 Euro eingeplant. Wie sich herausstellte 1.368.061 Euro zu wenig. Im dritten Abschnitt wurden im April 2016 für die Flüchtlingsunterkünfte Nordstadt, Lamme und Gliesmarode sogar 2.270.033 Euro zu wenig eingeplant. Statt 9.652.000 Euro kostete es 11.922.033. Insgesamt bedeutet dies einen Mehrbedarf von 4.248.700 Euro.

Die Gründe der Mehrkosten


Im Zuge der Bauabwicklung hätten sich Mehrkosten ergeben, die im Wesentlichen auf verschiedene Ursachen zurückzuführen seien, heißt es in der Begründung der Ratsvorlage. Dies seien Auflagen im Genehmigungsverfahren zu Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, Planungsanpassungen durch Nutzungsänderung, Anpassungen der Baukonstruktion in den Bereichen Roh- und Ausbau durch Nutzungsänderung, erhöhte Aufwendungen durch den Baugrund und der Anstieg der Baupreise gegenüber dem Zeitpunkt der Objekt- und Kostenfeststellung.

Die zusätzlichen Haushaltsmittel würden noch in diesem Haushaltsjahr benötigt, weil die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen noch in diesem Jahr ausgeschrieben und vergeben werden müssten. Daher werde die Verwaltung dem Rat in einer seiner nächsten Sitzungen einen Antrag auf Zustimmung zu überplanmäßigen Auszahlungen in Höhe von 3.185.700 Euro zur Entscheidung vorlegen. Mehrkosten in Höhe von 1.063.000 Euro wurden bereits bewilligt.


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