"Die Gefahr fährt immer mit!" - Zahl der Verkehrsunfälle erneut gestiegen

Es gab weniger Unfälle mit schweren Personenschäden. Erstmals seit langem wurde kein Verkehrsteilnehmer tödlich verletzt.

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Ein schwerer Unfall auf der Kattowitzer Straße. Symbolbild
Ein schwerer Unfall auf der Kattowitzer Straße. Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Kürzlich wurde die Unfallstatistik für das Jahr 2019 im Bereich der Stadt Salzgitter (der Bereich der Autobahnen ist hier ausgenommen) vorgestellt. Demnach ist die Gesamtzahl der Unfälle erneut gestiegen. Allerdings gab es weniger Unfälle mit Verletzten oder Schwerverletzten. Besonders positiv: Erstmals seit langem wurde niemand tödlich verletzt.


Für Frank Steinke, Sachbearbeiter Einsatz und Verkehr bei der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel, sei dies allerdings kein Grund zur Entwarnung. "Die Gefahren im Straßenverkehr sind permanent gegeben. 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche sind Sie in Gefahr, einen Unfall mit Personenschaden zu erleiden", mahnt Steinke. Dies solle man sich als Verkehrsteilnehmer tagtäglich vor Augen führen.

Frank Steinke.
Frank Steinke. Foto: Rudolf Karliczek


3.028 Unfälle wurden im vergangenen Jahr von der Polizei aufgenommen. 2018 waren es 2.887 Fälle, 2015 waren es noch 2.768. Demgegenüber stehen 349 Unfälle mit Verletzten (2018: 385) und 48 Unfälle mit Schwerverletzten (70). Insgesamt wurden 55 Personen schwer verletzt (72), keine tödlich (4).

Personen ab 65 Jahren würden bei den schweren Unfällen in den vergangenen Jahren immer mehr ins Gewicht fallen, berichtet Frank Steinke. Oftmals seien diese in der schwächeren Position als Fahrradfahrer oder Fußgänger unterwegs. "Seien Sie achtsam mit sich selbst!", appelliert der Verkehrsexperte. Was viele im Bereich Gesundheit und Ernährung für sich verinnerlicht hätten, würde im Bereich Verkehr leider häufig vernachlässigt.

Verkehrsunfallfluchten mit Höchstwert


Mit 807 Fällen habe der Bereich der Verkehrsunfallflucht einen traurigen Höhepunkt erreicht. Jemandem einen Schaden zufügen und sich dann aus der Verantwortung zu stehlen sei nicht nur unsozial, es bedeute auch jede Menge Ermittlungsarbeit. Die Polizei würde diese Ressourcen sehr gerne an anderer Stelle einbringen, so Steinke. Zumal die Sache für den Verursacher eines Parkremplers mit maximal 35 Euro erledigt sei, wenn er gleich die Polizei ruft. Dagegen drohen hohe Strafen, wenn man nach einer Fahrerflucht erwischt werde. 38,17 Prozent der Fälle wurden 2019 aufgeklärt.


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