Die Grünen in Salzgitter feierten den 40. Geburtstag ihrer Partei

Salzgitter hatte einen der ersten Kreisverbände. Ehrengast war der ehemalige niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel.

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Marcel Bürger, Rosa Hinrichs, Stefan Wenzel, Julia Mefs, Waltraut Gerke-Wittfoot, Harald Wintjen und Horst Christlieb (v. li.).
Marcel Bürger, Rosa Hinrichs, Stefan Wenzel, Julia Mefs, Waltraut Gerke-Wittfoot, Harald Wintjen und Horst Christlieb (v. li.). | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter-Lebenstedt. Am vergangenen Freitag feierten die Grünen den 40. Gründungstag ihrer Partei in der Begegnungsstätte Brücke im Fredenberg. Als Festredner konnte der ehemalige niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel gewonnen werden.


Nach der Begrüßung durch die Vorstandssprecher des Kreisverbands Julia Mefs und Harald Wintjen hielt Stefan Wenzel seine Rede zum Thema "Von der Öko-Bewegung zur Partei Die Grünen". Im Anschluss sprach Marcel Bürger zur Zukunft der Grünen in Salzgitter. Der Abend klang mit einem geselligen Beisammensein mit Speis und Trank aus.

Dauerthema Schacht Konrad


"Der Kreisverband Salzgitter war einer der ersten Kreisverbände in ganz Deutschland", berichtete Stefan Wenzel, in der grünen Landtagsfraktion zuständig für Haushalt und Finanzen. Dieser sei bereits im Dezember 1979 gegründet worden. Zur Gründung der Bundespartei im Januar 1980 seien bereits Delegierte entsendet worden. Gründungsmitglied Petra Kelly sei fünfmal in Salzgitter gewesen. Salzgitter stand vor allem wegen Schacht Konrad im Fokus. Auch für Stefan Wenzel persönlich sei schon in Jugendtagen das Thema Atomkraft prägend gewesen. Sowohl die Bedrohung durch Atomwaffen als auch die Gefahr durch einen GAU bei der zivilen Nutzung. "Obwohl es damals immer hieß, das wird nie passieren, habe ich es nun schon dreimal erlebt: Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima", berichtet Wenzel, der froh ist, dass sich Deutschland entschieden habe, aus der Atomkraft auszusteigen.

Stefan Wenzel hielt die Festrede.
Stefan Wenzel hielt die Festrede. Foto: Rudolf Karliczek


Salzgitter sei vor allem durch industrielle Arbeitsplätze geprägt. Hier könne man gut demonstrieren, wie die Welt von morgen aussehen kann, so Wenzel weiter. Zum Beispiel: Wie kann man Stahl CO2-arm produzieren? Wie können wir es schaffen ein Batteriewerk aufzubauen, das wettbewerbsfähige Akkumulatoren für Elektroautos herstellt? Der erste Wasserstoffzug stamme hier aus Salzgitter, ein Projekt auf das die ganze Welt schaue, so Wenzel. Auf der anderen Seite sei Salzgitter mit großen sozialen Herausforderung - von der Integration bis zur Kinderbetreuung. Salzgitter bleibe in jedem Fall ein "spannender Flecken".


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