Die Suche nach dem Apothekenräuber – So sehr ähneln sich die Taten

von Nick Wenkel


In letzter Zeit kam es in Braunschweig immer wieder zu Raubüberfällen auf Apotheken. Symbolfoto: Pixabay/Nick Wenkel
In letzter Zeit kam es in Braunschweig immer wieder zu Raubüberfällen auf Apotheken. Symbolfoto: Pixabay/Nick Wenkel

Braunschweig. Seit Dezember 2018 kam es in Braunschweig vermehrt zu Überfällen auf Apotheken. Bei allen Taten ähnelt sich nicht nur die Vorgehensweise, sondern auch die Zeugenbeschreibungen sind nahezu identisch. Naheliegend also, dass es sich bei dem Räuber vermutlich um einen Serientäter handelt. Auch die Polizei ermittelt in diese Richtung.


„Dievier Taten ähneln sich stark. Deshalb ermittelt die Polizei natürlich auch in diese Richtung. Dass es sich um einen Serientäter handelt, ist also nicht auszuschließen", bestätigt Polizeisprecherin Carolin Scherf im Gespräch mit regionalHeute.de. Der vermeintliche Serienräuber scheint allerdings eine Vorliebe für Apotheken zu haben. Denn: Der Polizei seien bislang keine weiterenTaten bekannt, die den Raubüberfallen auf die Apotheken ähneln.

Erster Raubüberfall im Dezember 2018


Der erste eben jenerTaten ereignete sicham 20. Dezember 2018. Damals kam es zu einem Raubüberfall auf eine Apotheke im Kanzlerfeld. In den frühen Abendstunden betrat ein 25 bis 30 Jahre alter, ungefähr 1,80Meter großer, schlanker Mann die Apotheke. Er trat sofort neben eine Angestellte und hielt ihr eine Pistole in den Rücken. Zunächst bugsierte der Unbekannte, der einen schwarzen Parka mit Kapuze und Fellkragen sowie einen schwarzen Schal trug, die Frau in den rückwärtigen Bereich, um dort die zweite Angestellte im Alter von 48 Jahren zu bedrohen. Beide Frauen mussten nun die drei Kassen leeren und das Geld in einen Beutel stecken. Danach verließ der Täter, der gutes Deutsch mit arabischem Akzent sprach, die Apotheke in unbekannte Richtung. Der Räuber erbeutete Bargeld im vierstelligen Bereich.

Mehrere hundert Euro in der Weststadt erbeutet


Zu einer weiteren Tat kam es am 14. Januar 2019 in einer Apotheke in der Weststadt. Einzirka 20 bis 30 Jahre alter, ungefähr 1,80Meter großer Mann betrat um 17:30 Uhr die Apotheke im Einkaufszentrum am Glanweg und bedrohte die 36-jährige Angestellte mit einer Pistole. Der Unbekannte, der schlank war und Deutsch mit ausländischem Akzent sprach, ließ sich die Kassen öffnen und entnahm das Bargeld. Als der Täter, der mit einem dunklen Parka mit Fellbesatz, Blue Jeans und hellen Turnschuhen bekleidet gewesen sein soll, die Bedienstete in den rückwärtigen Bereich schieben wollte, bemerkte er die dort anwesende 52-jährige Inhaberin mit einem Telefon. Daraufhin flüchtete er sofort in unbekannte Richtung. Der Räuber erbeutete mehrere hundert Euro.

Weiterer Überfall in der Eichtalstraße


Der dritte Überfall ereignete sich am 25. Januar 2019 in der Eichtalstraße.Kurz vor Schließung betrateinzirka 20 bis 30 Jahre alter, um die 1,75 bis 1,80Meter großerMann den Verkaufsraum der Apotheke und bedrohte die 63-jährige Eigentümerin. Der Unbekannte sei gemeinsam mit der Frau in den hinteren Bereich gegangen, wo eine 44-jährige Angestellte gerade die Tageseinnahmen zählte. Der Mann, der wiederum eine schwarze Steppjacke und eine schwarze Jogginghose mit weißen Streifen getragen habe, hätte auch diese Frau bedroht und das Scheingeld vom Tisch genommen. Anschließend sei der Verdächtige, der Deutsch mit Akzent gesprochen habe und sein Gesicht mit einem schwarzen Schal vermummt hätte, in unbekannte Richtung geflüchtet. Erbeutethat er einen dreistelligen Eurobetrag.

Der jüngste Fall


Die bislang letzte Tat erfolgte am vergangenen Freitag.Gegen 18:15 Uhr betrat ein ungefähr 1,85Meter großer Mann, der mit dunkler Jacke und einem Kapuzenpulli bekleidet war,eine Apotheke im Einkaufszentrum an der Görlitzstraße und begab sich direkt in den hinteren Bereich. Hier hielten sich die 40-jährige Apothekerin und eine Angestellte auf. Der Mann, der die Kapuze aufgesetzt und sein Gesicht mit einem gemusterten Tuch vermummt hatte, sprach die beiden auf Deutsch mit südländischem Akzent an und bedrohte sie mit einer Schusswaffe. Seiner Forderung nach Geld kam die Apothekerin nach und händigte dem Mann, der schlank war, dunkle Augen und Augenbrauen hatte, Scheingeld aus den Kassen aus. Der Räuber steckte das Geld in seinen mitgebrachten Rucksack und verschwand durch die Tür in Richtung Görlitzstraße. Insgesamt betrug die Beute mehrere hundert Euro.

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