Eine Seilwinde für Rettungshubschrauber Christoph 30?

von Sina Rühland




Wolfenbüttel/Seesen. Die CDU-Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg (Wolfenbüttel) und Rudolf Götz (Seesen) haben sich nach Vorführungen zu Seilwindenrettungseinsätzen an die Landesregierung gewandt, um die Frage einer Aufrüstung des in Wolfenbüttel stationierten Rettungshubschraubers Christoph 30 mit der entsprechenden Technik zu klären. Die Parlamentarier wollen damit nach eigenen Worten die Einsatzfähigkeit des Hubschraubers in unzugänglichen Bereichen verbessern und gleichzeitig den Standort Wolfenbüttel sichern.

Die Anfrage im Wortlaut: "Wird die Luftrettung im Harzraum bald durch den Einsatz einer Winde am Rettungshubschrauber Christoph 30 verbessert?" Die Landtagsabgeordneten Götze und Oesterhelweg führen in der Anfrage aus, dass der Rettungshubschrauber in Sande als einziger Hubschrauber in der Gegend mit einer Seilwinde ausgestattet sei, um Verletzte zum Beispiel von Schiffen, Bohrinseln oder Baustellen für Windkraftanlagen zu bergen oder einen Notarzt dort abzusetzen. Bereits am Tag der offenen Tür im Klinikum Wolfenbüttel fragten laut Oesterhelweg immer wieder Menschen nach, ob eine solche technische Konstruktion auch für den Rettungshubschrauber Christoph 30 in Wolfenbüttel sinnvoll sei. Begründet wurde diese Frage damit, dass Christoph 30 für große Teile des Harzes zuständig sei, wo außer durch die forstwirtschaftliche Nutzung auch durch die Veränderung des Freizeitverhaltens ein deutlich gestiegener Bedarf für Windeneinsätze bestehen könne. Angeführt wurden hier Unfälle mit Mountainbikern, Kletterern, Wanderern, Wintersportlern unter anderem, die sich vermehrt abseits nutzbarer Wege und für Hubschrauber geeigneter Landezonen bewegten. Durch die Aufrüstung mit einer Winde entstünden neben den Investitions- und Wartungskosten auch weitere Kosten für die Ausbildung und das zweimal jährlich vorgeschriebene Praxistraining der aktuell drei Piloten, sechs Rettungsassistenten und 12 bis 13 Notärzte, die mit Christoph 30 im Einsatz sind.

Die Antwort der Landesregierung steht noch aus.


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