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Entwendeter Autoschlüssel: Wollte jemand die Feuerwehr erziehen?

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Stadtbrandmeister Olaf Glaeske, Brandmeister vom Dienst Sven Dost und Pressesprecher Tobias Stein (v. li.). Fotos und Video: Alexander Dontscheff

Wolfenbüttel. Wie bereits berichtet, spielte am Montag ein Unbekannter der Feuerwehr Wolfenbüttel einen bösen Streich, indem er die Fahrzeugschlüssel eines laufenden Kommandowagens im Einsatz abzog, den Wagen verriegelte und den Schlüssel mitnahm. Am heutigen Donnerstag äußerte sich die Feuerwehr noch einmal in einem Pressegespräch zu dem Vorfall, um ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen.


"Es wurde billigend in Kauf genommen, dass wir im Ernstfall andere Menschen nicht vor Schaden schützen können", betonte Stadtbrandmeister Olaf Glaeske. Zum einen sei man eine ganze Zeit - bis ein Ersatzschlüssel besorgt worden sei - nicht in den Kommandowagen gekommen. In diesem lägen aber einige wichtige Werkzeuge, etwa zum Öffnen von Türen, an die man erst einmal nicht herangekommen wäre. Zum anderen sei die Funk- und Blaulichtanlage weiter in Betrieb gewesen. Bei ausgeschaltetem Motor mache das die Batterie höchstens 45 Minuten mit, erklärt Pressesprecher Tobias Stein. Da es sich um einen Automatikwagen handele,hätte der Wagen bei leerer Batterie in die Werkstatt gemusst und wäre erst einmal ausgefallen.

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Sven Dost neben dem Verteilerkasten, auf dem der Schlüssel gefunden wurde. Foto:



Einen Verdacht, welches Motiv hinter dem bösen Streich stecken könnte, haben die Feuerwehrkameraden auch. "Wir gehen davon aus, dass sich jemand darüber geärgert hat, dass unser Auto dort mit laufendem Motor steht", mutmaßt Olaf Glaeske. Für solche "selbsternannten Umweltschützer, die die Feuerwehr erziehen wollten", habe man kein Verständnis. "Wir finden Klimaschutz auch wichtig. Aber es ist nun mal Fakt, dass es für unseren Einsatz nötig ist, dass der Motor desKommandowagens weiter läuft, da sonst die Batterie schnell leer ist", betont Glaeske.

Autos werden aufgerüstet


Für die Zukunft will man die beiden Kommandoautos der Feuerwehr mit einer Weiterlaufsteuerung ausrüsten. Damit könne man die Autos auch bei laufendem Motor abschließen. Dies koste 1.000 bis 2.000 Euro pro Auto. Dann könne man aber solche Vorfälle wie am Montag ausschließen. Man habe bei der Polizei Anzeige erstattet, man mache sich aber keine Illusionen. Vermutlich habe es keine Zeugen gegeben. Man gehe aber davon aus, dass derjenige, der den Schlüssel wieder auf den Verteilerkasten am Haupteingang der Feuerwehrwache gelegt habe, auch derjenige sei, der ihn abgezogen habe. Denn am Schlüssel selbst deute nichts auf die Feuerwehr hin.

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So wurde der Schlüssel wieder aufgefunden. Foto:


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