Erste Borkenkäfereinsätze - Stadtforst warnt vor Sturzgefahr

Durch den Abtransport des vom Borkenkäfer befallenen Holzes seien die Waldwege stark zerfahren. Die Stadtforst bittet um Verständnis und Vorsicht.

Um die befallenen Bäume aus dem Wald zu bekommen, muss schweres Gerät eingesetzt werden. Sind die Wege vom Regen aufgeweicht, hinterlässt der Harvester besonders tiefe Spuren.
Um die befallenen Bäume aus dem Wald zu bekommen, muss schweres Gerät eingesetzt werden. Sind die Wege vom Regen aufgeweicht, hinterlässt der Harvester besonders tiefe Spuren. | Foto: Stadt Goslar / Ritter

Goslar. Derzeit werden vom Borkenkäfer befallene Bäume beispielsweise am Rammelsberg aus dem Wald gebracht, um die weitere Verbreitung der Schädlinge zu verhindern. Dabei geraten leider auch Waldwege in Mitleidenschaft. Die Stadtforst bittet in einer Pressemitteilung um besondere Vorsicht, da die Sturzgefahr besonders für Radfahrer hoch ist, und appelliert an alle, Sperrungen zu beachten. In Kürze wird es auch im Bereich Windeweg verstärkt zu Holzabfuhr kommen, die die Wegequalität beeinträchtigen kann.


Derzeit sind in der Stadtforst Goslar insbesondere im Bereich nördlicher Herzberg Wege stark zerfahren. „Die Nutzung durch Wanderer, Jogger und Radfahrer ist zeitweise praktisch nicht möglich“, sagt Wolfgang Lebzien, Betriebsleiter der Goslarer Stadtforst.

„Die Großschadensereignisse durch den Borkenkäfer in den letzten drei Jahren haben nicht nur enorme negative Auswirkungen auf den Wirtschaftswald und die CO2-Bilanz der Wälder. Sie wirken sich auch negativ auf die Erholungsnutzung aus“, sagt Lebzien. Neben einer erhöhten Gefahr durch Totholz werden die Wanderwege durch Holzeinschlag und Holzabfuhr stark beansprucht.

Der Einschlag des Totholzes ist allerdings vielerorts aus Gründen der Verkehrssicherung und zur Schaffung von neuen Pflanzflächen zwingend notwendig. Auch müssen Teile des vom Borkenkäfer befallenen Holzes geerntet werden, um Waldflächen für Pflegemaßnahmen zugängig zu halten. Durch die enormen Holzmengen, die bei diesen Arbeiten anfallen, sind durch Einschlag und Abfuhr des Holzes die Wege weit mehr beansprucht als in „normalen“ Zeiten, wie Lebzien erläutert. „Die Kalamitätseinschläge können relativ schlecht vorgeplant werden und sind großenteils durch die Schadereignisse diktiert.“

Während langfristiger Arbeiten lässt die Forstverwaltung die betroffenen Wege zwischenzeitlich abschieben, damit Erholungssuchende sie nutzen können, wenn auch mit Beeinträchtigungen. Trotz dieser Bemühungen werde es aber weiter zu Behinderungen bei Waldbesuchen kommen. Die Stadtforst bittet um Verständnis für diese nötigen Waldarbeiten.


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