FDP alarmiert: Unterrichtsversorgung sinkt weiter


Rund 1.400 Vollzeitstellen müsste besetzt werden, um die Unterrichtsversorgung in Niedersachsen auf 100 Prozent zu heben, so die FDP. Foto: Nick Wenkel
Rund 1.400 Vollzeitstellen müsste besetzt werden, um die Unterrichtsversorgung in Niedersachsen auf 100 Prozent zu heben, so die FDP. Foto: Nick Wenkel | Foto: regionalHeute.de

Wolfenbüttel. „Die prognostizierte Unterrichtsversorgung an den niedersächsischen Schulen liegt im aktuellen Schuljahr mit 98,9 Prozent unter dem im letzten Halbjahr erreichten Wert von 99,41 Prozent. Von einer Verbesserung der Situation an den Schulen kann also weiterhin keine Rede sein“, bewertet FDP-Bildungsexperte Björn Försterling die Antwort der Landesregierung auf eine entsprechende Anfrage seiner Fraktion. Der Wolfenbütteler FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling veröffentlichte hierzu eine Pressemitteilung


Höhere Schülerzahlen und zahlreiche Zusatzaufgaben für die Lehrkräfte hätten den Bedarf an Lehrerstunden insgesamt deutlich erhöht. Das Defizit sei daher trotz Neueinstellungen weiter gestiegen. „Faktisch fehlen aktuell rund 550 Vollzeitlehrereinheiten. Zusammen mit den durchschnittlichen Krankheitsfehlzeiten von sechs bis sieben Prozent fallen also nach wie vor rund 100.000 Unterrichtsstunden pro Woche aus. Das ist deutlich zu viel und keinerlei Verbesserung zu den Vorjahren“, so Försterling. An 1.197 Schulen in Niedersachsen liege die Unterrichtsversorgung weiterhin unter 100 Prozent. „Die Zahlen sprechen für sich und diese Schulen stehen vor ganz besonders großen Problemen. Um die Unterrichtsversorgung flächendeckend über 100 Prozent zu heben, müssten rund 1.400 Vollzeitstellen an diesen Schulen besetzt werden. Würde man die Abordnungen an diese Schulen rausrechnen oder im nächsten Schuljahr aussetzen, würde dort alles zusammenbrechen“ prognostiziert der FDP-Schulexperte.

Eltern und Schüler können die prognostizierte Unterrichtsversorgung ihrer Schule auf einer interaktiven Karte einsehen.


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