Federweißer: Wenn der Traubensaft zu rauschen beginnt

von Marc Angerstein


Ein Vorbote des Herbstes: Federweißer im Römer. Foto: Pixabay
Ein Vorbote des Herbstes: Federweißer im Römer. Foto: Pixabay | Foto: Pixabay



Region. Mit dem Ohr am Glas klingt Federweißer wie Meeresrauschen. Wenn die Zeit des Traubenlesens wieder losgeht, ist der Rauscher, Sauser oder Brauser überall erhältlich. „Federweißer ist ein Genuss, der zum Herbst und der Weinlese gehört, wie der leckere Zwiebelkuchen“, erläutert Steffen Schindler, Marketingchef im Deutschen Weininstitut (DWI) gegenüber regionalKulinarisch.de.

Idealerweise trinkt man Federweißen auf halbem Weg vom Traubensaft zum Wein, wenn sich Süße, Alkohol und Fruchtsäure in guter Balance befinden. Zu diesem Zeitpunkt weist er einen Alkoholgehalt von etwa 5 Vol.-% auf.

Der richtige Umgang mit Federweißer


Aufgrund der hohen Nachfrage ist Federweißer heute auch bundesweit in vielen Supermärkten oder im Weinfachhandel erhältlich. Beim Einkauf ist allerdings Vorsicht geboten: Da die Gärung auch in der Flasche weitergeht, ist diese stets mit einer luftdurchlässigen Kapsel verschlossen, damit die Kohlensäure entweichen kann. Die Flasche muss daher stets aufrecht stehend transportiert werden. Das Deutsche Weininstitut empfiehlt, zu Hause zunächst ein wenig vom Federweißen zu probieren. Ist er geschmacklich genau richtig, dann nichts wie ab in den Kühlschrank damit, denn Kälte stoppt den Gärungsprozess und verlängert so den Genuss.

Schmeckt er noch zu süß, sollte man ihn bei Zimmertemperatur aufbewahren. Nach 6-8 Stunden sollte man ihn erneut probieren und wenn der optimale Süßegrad erreicht ist, den Federweißen kalt stellen.


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