Försterling: "Abordnungen wurden viel zu spät angekündigt"


Der FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling sieht die  Verantwortung für das Chaos in den Schulen bei der Ministerin. Foto: Nigel Treblin
Der FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling sieht die Verantwortung für das Chaos in den Schulen bei der Ministerin. Foto: Nigel Treblin | Foto: Nigel Treblin

Hannover/Wolfenbüttel. Nach der Sitzung des Kultusausschusses steht für Björn Försterling, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag Niedersachsen fest, dass der flächendeckende Unterrichtsausfall zu Beginn dieses Schuljahres vorhersehbar gewesen ist.


„Die Ministerin trägt die Verantwortung für das Chaos zum Schuljahresbeginn und sie weigert sich, die aktuellen Probleme zur Kenntnis zu nehmen. Das ist mehr als ignorant“, so Försterling. Nach seiner Auffassung hat die Ministerin in ihrem knapp einstündigen Vortrag belegt, dass sie in einer anderen Welt lebt und versucht, sich diese mit vielen Zahlen schön zu rechnen. „Das Chaos in den Schulen scheint für Frauke Heiligenstadt mittlerweile Normalität zu sein. Wir wollen wieder Normalität in den Schulen und das Chaos im Kultusministerium beenden“, so der FDP-Politiker.

Nach den Ausführungen des Präsidenten der Niedersächsischen Landesschulbehörde sei bereits am 28.03.2017 klar gewesen, dass im kommenden Schuljahr an den Grundschulen über 30.000 Unterrichtsstunden pro Woche fehlen werden, was rund 1.095 Vollzeitlehrereinheiten entspräche. „Gleichwohl hat man nur 481 Stellen ausgeschrieben. Klar war damals bereits, dass es für das kommende Schuljahr umfangreicher Abordnungen bedarf. Aber die Ministerin hat die Augen vor diesem Problem verschlossen“, stellt Försterling fest. „Zum Schuljahresbeginn wurde das Problem so groß, dass man die Augen nicht mehr verschließen konnte. Jetzt müssen wieder einmal die Schulleiter und Lehrkräfte in Niedersachsen für die Kultusministerin den Karren aus dem Dreck ziehen“, so der Schulexperte.

Hintergrund:

Die Kultusministerin hat den Kultusausschuss über Abordnungen von Gymnasiallehrern an Grundschulen unterrichtet. Diese waren aufgrund mangelnder Unterrichtsversorgung zum Ende der Sommerferien angeordnet worden.


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