Försterling kritisiert: Sprachförderung zugewanderter Kinder bleibt auf der Strecke




Wolfenbüttel/ Hannover. Der Wolfenbütteler FDP-Bildungsexperte Björn Försterling hat der Kultusministerin vorgeworfen, sich nicht genug um die Sprachförderung zugewanderter Kinder zu kümmern.

Die Landesregierung hatte heute den Kultusausschuss des Landtages über die Sprachförderung für zugewanderte Flüchtlinge unterrichtet. Försterling zeigte sich im Anschluss daran ernüchtert: „Wir erleben einen Anstieg der Zuwanderung, insbesondere aus Syrien, darunter zahlreiche Kinder. Die Kinder sind von Beginn an schulpflichtig, aber für die Kultusministerin ist das offensichtlich kein Thema.“

Nach den Ausführungen des Kultusministeriums steigt der Bedarf an Sprachlernklassen um mehr als 40 Prozent. Die zur Verfügung gestellten Ressourcen blieben aber gleich. Laut Ministerium sei dies kein Problem, weil die Stunden neu verteilt würden. Försterling meinte: „Der Bedarf steigt, die Ressourcen aber bleiben gleich. Da kann man die Stunden noch so hin und herschieben: Es bleiben zu wenig Stunden für zu viele Kinder. Die Ministerin muss handeln.“.

Gerade die Flüchtlingskinder benötigten nach den schlimmen Erfahrungen in ihren Heimatländern eine besondere Betreuung. Die Kinder mit ihren Sprachschwierigkeiten und die Schulen mit dem zusätzlichen Bedarf alleine zu lassen sei unverantwortlich.

Auch ein durch weitere Flüchtlinge gesteigerter Bedarf sei derzeit nicht abgedeckt. „Es kann nicht sein, dass der Innenminister für die Landesregierung ankündigt, weitere 5.000 Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen, aber die Kultusministerin keinen zusätzlichen Bedarf für die Sprachförderung der Kinder vorsieht. Diese Landesregierung hat offenbar kein Zuwanderungskonzept" so der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion.


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