Wolfenbüttel. Sie treffen sich in ihrer Freizeit, planen Zusammenkünfte, geben Deutschnachhilfe, organisieren Konzertbesuche: Ehrenamtliche Helfer sind zurzeit das Rückgrat der Flüchtlingshilfe, auch im Landkreis Wolfenbüttel. Dieses Engagement sei von unschätzbarem Wert, sagt der FDP-Politiker Björn Försterling. „Die Zivilgesellschaft ist es, die im Moment den Laden schmeißt – das kann man gar nicht genug loben.“
Auch die offiziellen Stellen arbeiteten hart daran, der vielen Asylbewerber, die jede Woche nach Deutschland und in die Region kommen, organisatorisch Herr zu werden. „Für das, was über das Nötigste – ein Dach über dem Kopf, Kleidung und etwas zu Essen – hinausgeht, sind Ehrenamtliche aber unerlässlich“, sagt der Landtagsabgeordnete. Private Zusammenschlüsse, die sich etwa in Nachbarschaften oder bei Facebook organisieren, leisteten wertvolle Arbeit. Einige Initiativen, wie etwa die drei Willkommenscafés, die in den kommenden Wochen entstehen sollen, werden zwar durchaus von Profis angestoßen und organisiert. „Doch am Ende kommt es auch hier wieder auf die Freiwilligen an, die ihre Freizeit mit Kuchenbacken und in den Cafés verbringen“, sagt Björn Försterling.
Der Freidemokrat hofft, dass dieses Engagement bleibt und bittet die Wolfenbütteler: „Erhalten Sie sich Ihre Motivation. Sie werden gebraucht, auch noch in vielen Wochen und Monaten.“ Von den offiziell für solche Aufgaben zuständigen Stellen wünscht sich Försterling, sie mögen das überwältigende Helferinteresse schnell in die richtigen Wege leiten. „Wenn Helfer Schlange stehen müssen, läuft etwas falsch.“
Dank des vielfältigen Engagements ist Björn Försterling sicher: „So wie ich mein Wolfenbüttel kenne, werden wir diese Herausforderung gemeinsam meistern. Die Menschen hier zeigen, was Willkommenskultur tatsächlich bedeutet.“
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