Försterling: "Pflegeeinrichtungen brauchen nicht mehr Bürokratie"


| Foto: Nigel Treblin



Wolfenbüttel/Hannover. Eine Idee, die viel Zeit und Geld kostet, aber keinen echten Nutzen bringt, ist keine gute Idee. Die von der Landesregierung geplante Pflegekammer ist eine solche, da ist sich der FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling mit Unternehmerverbänden und Gewerkschaften einig. Der Wolfenbütteler Politiker schließt sich damit der Kritik an dem Vorhaben an: „Mehr Bürokratie für Pflegeeinrichtungen ist so unnötig wie unzumutbar“, sagt Försterling.

In der Pflege werde ohnehin schon zu viel Zeit für Bürokratie aufgewandt, die besser den Menschen zu Gute käme, bemängelt der Liberale. Und die verpflichtenden Mitgliedsbeiträge für eine solche Kammer bedeuteten de facto eine Lohnkürzung für die Beschäftigten, ohne, dass sich das positiv bei der Altersvorsorge bemerkbar mache. Försterling befürchtet, dass vor allem kleinere Einrichtungen stark unter den Belastungen leiden werden. „Das bekäme einer Stadt wie Wolfenbüttel nicht gut“, glaubt er.

Welchen Nutzen die Kammer haben soll, habe Rot-Grün indes bisher noch nicht erklären können, sagt Försterling – zumal die Pläne ohnehin nur examinierte Pflegekräfte einschlössen. „Damit lässt man die Hälfte aller Pflegekräfte von vornherein außen vor.“

Die Kosten für eine solche neue Behörde, von denen allein 60 Prozent für die Verwaltung aufgewendet werden müssten, würden außerdem den Landeshaushalt unnötig belasten. „Mehr Bürokratie und mehr Kontrolle für noch mehr Geld – das ist unsinnig und alle außer der Landesregierung wissen das“, sagt Försterling.


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