Försterling: Niedersachsen baut Lehrerstellen ab - Gymnasien werden die Verlierer sein


| Foto: Marc Angerstein



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Schulen wie das Gymnasium im Schloss könnten die Leidtragenden sein... Foto: Marc Angerstein



Niedersachsen baut im kommenden Schuljahr Lehrerstellen ab. Der FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling aus Wolfenbüttel wundert sich über die Darstellung der SPD-Fraktion, nach der alle frei werdenden Lehrerstellen angeblich wiederbesetzt werden sollen.


„Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Um das Minus zu erkennen, braucht es nicht mehr als das kleine 1x1 für Bildungspolitiker“, sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion. Und dabei müsse man nicht einmal multiplizieren.
Hier die Zahlen zum Selber-Rechnen:

Lehrer, die in Pension gehen: 1.600 Stellen

+ Lehrer, die eingestellt werden sollen: 1.300 Stellen

+ Stellenreserve: 200 Stellen

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Ergebnis: MINUS 100 Stellen

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Das Theodor-Heuss-Gymnasium. Foto: Romy Marschall)



Försterling bezieht sich auf die Antwort der Landesregierung auf eine Mündliche Anfrage der FDP-Fraktion. „Es lässt nicht nur aufmerken, dass insgesamt weniger Lehrer als nötig neu eingestellt werden. Darüber hinaus gibt es eine Verschiebung von Gymnasien hin zu Gesamtschulen. Auch das ist eine einfache Additions- und Subtraktionsaufgabe, was die Lehrerstellen angeht: Bei den Gesamtschulen steht am Ende ein Plus, bei den Gymnasien ein Minus. Rot-Grün hat mit dem Raubbau an den Gymnasien begonnen.“

Der Umbruch zu Lasten der Gymnasien beginnt im kommenden Schuljahr. Das geht aus der Antwort des Kultusministeriums auf Försterlings hervor. Demnach werden an Gesamtschulen deutlich mehr neue Lehrer eingestellt als in Pension gehen. Die Gymnasien machen dagegen ein Minus. Hier gehen landesweit 330 Lehrer in Pension, es werden aber nur 225 Stellen neu besetzt.

„Eltern werden das in den kommenden Schuljahren an einer sinkenden Unterrichtsversorgung an den Gymnasien merken“, prognostiziert Försterling. „Jetzt ist bei Rot-Grün Schluss mit dem Dialog. Jetzt wird praktische Politik gemacht und die Gymnasien werden die Verlierer sein.“

Als bedenklich bezeichnet der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, dass auf alle Schulformen bezogen insgesamt 100 Lehrerstellen nicht wiederbesetzt werden. „Damit spart die Landesregierung fast fünf Millionen Euro ein. Es beginnt also zugleich ein Sparprogramm an den Schulen. Und es ist zu vermuten, dass die Einsparungen dem geplanten Wegfall der Studienbeiträge geschuldet sind.“ Schließlich müsse allein das Kultusministerium sich an der Abschaffung der Beiträge mit sechs Millionen Euro beteiligen. „Jetzt ist es raus: Die Schüler sind die Leidtragenden der rot-grünen Wissenschaftspolitik“, so Försterling.


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