Ganztagsschule fehlt es an Essensmöglichkeiten

von Julia Seidel


Die Kinder können in der Mensa der TU Braunschweig Mittag essen. Symbolbild: Pixabay
Die Kinder können in der Mensa der TU Braunschweig Mittag essen. Symbolbild: Pixabay | Foto: Pixabay

Braunschweig. Seit Beginn des Schuljahres 2018/2019 hat die Ricarda-Huch-Schule in Braunschweig keine Cafeteria mehr. Wie der Schulelternrat des Gymnasiums mitteilt, besteht seit dem für die Kinder, abgesehen von dem Mittagessen in der TU, keine Möglichkeit mehr sich mit Essen zu versorgen.


Nach einem Ortstermin mit der Stadt im November sei der Schule die neuerliche Eröffnung der Cafeteria zum Halbjahreswechsel zugesagt worden. Seither sei nichts mehr passiert. "Die Schüler sind neben dem Mittagessen in der Mensa der TU Braunschweig allein auf die mitgebrachten Speisen und Getränke angewiesen", so Stefanie Dudek, Vorstandsmitglied des Schulelternrates. "Als eine Ganztagesschule sind die Kinder auf die zusätzliche Verpflegung angewiesen." Des Weiteren würden Wasseranschlüsse in den Klassenzimmern fehlen. Dem Antrag auf einen Wasserspender wäre ebenfalls bis heute nicht nachgekommen worden. "Ohne das Einverständnis der Stadt ist es leider nicht erlaubt einen Wasserspender zu installieren", so Dudek. Dabei würden die Kosten für den Spender vollständig vom Förderverein der Ricarda-Huch-Schule übernommen werden. Ebenso sei der Besuch der Mensa innerhalb der Großen Pausen nicht gestattet.

Kosten für die Cafeteria müssen geklärt werden


Auf Nachfrage von regionalHeute.de berichtet die Stadt Braunschweig, dass die Stadtverwaltung die Wieder-Inbetriebnahme der Cafeteria prüft. Die Schule wünsche sich, dass künftig auch eine Versorgung mit warmen Speisen in der Cafeteria angeboten werde, wobei für die eigentliche Mittagessenversorgung im Ganztagsbetrieb die Mensa der TU zur Verfügung stehe, bei dem die Stadt sogar Zuschüsse bezahle. Die Einrichtung einer Cafeteria mit einem warmen Speisenangebot wäre allerdings mit der bestehenden Cafeteria, die bereits viele Jahre alt ist, unter anderem aus lebensmittelrechtlicher Sicht nicht möglich, da diese dafür bisher nicht ausgelegt sei. Es fehle für eine Versorgung mit warmem Essen unter anderem ein Fettabscheider, der aufwendig hergestellt werden müsste, so die Stadt Braunschweig. Die genauen baulichen Voraussetzungen sowie die Kosten für eine solche Herrichtung der Cafeteria mit erweitertem Angebot müssten zunächst verwaltungsintern geklärt werden. Das Ergebnis der Prüfung bleibe abzuwarten.

Vorschriften des Brandschutzes sind einzuhalten


"Wir haben Verständnis für die Ungeduld der Eltern und der Schülerschaft, allerdings muss auf alle Fälle die Finanzierung einer solchen Maßnahme gesichert sein, bevor ein Auftrag gegebenenfalls erteilt werden kann", wie es in der Mitteilung der Stadt Braunschweig heißt. Zudem sei zu prüfen, ob die Umsetzung der Maßnahme bei der Vielzahl von Projekten im Hochbaubereich derzeit möglich sei. Im Übrigen würden auch dann bauliche Veränderungen nötig sein, wenn es künftig nur eine Versorgung mit Getränken und (kalten) Snacks gebe, da auch dafür voraussichtlich Installationsarbeiten notwendig sein würden.

Der Betrieb der Cafeteria könne zudem erst vergeben werden, wenn klar ist, welches Angebot die Cafeteria bieten soll. Daher sei im Moment ein Betrieb noch nicht wieder möglich. Ob Wasserspender ohne Weiteres aufgestellt werden könnten, werde ebenfalls aktuell geprüft. Hier seien Vorschriften des Brandschutzes zu beachten und Vorschriften der Trinkwasserhygiene dauerhaft sicherzustellen.


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