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Geldautomat in Vöhrum gesprengt: Zeuge filmt Täter

Wieder wurde der Geldautomat einer Bankfiliale gesprengt. Doch diesmal wurden die Täter gefilmt.

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Die Volksbankfiliale in Vöhrum wurde massiv beschädigt, die Türen und Fenster sind mit Holzplatten verschlossen wurden. Die Filiale bleibt vorerst zu. | Foto: aktuell24/bm / Video: Thomas Stödter / aktuell24

Vöhrum. Erneut haben Unbekannte am vergangenen Wochenende einen Geldautomaten einer Bankfiliale gesprengt. Diesmal suchten sie sich eine Filiale der Volksbank in Vöhrum aus. Wie schon bei einigen Taten zuvor, flüchteten die Täter am Ende mit einem Audi, noch bevor die Polizei eintraf. Doch bei diesem Überfall wurden sie gefilmt.



Es war in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 3.15 Uhr, als drei Männer den Geldautomaten der Volksbankfiliale in der Kirchvordener Straße in die Luft sprengten. Wie bei den Taten in den Wochen zuvor, benutzten die Täter - mutmaßlich drei - Sprengstoff, um an das Geld im Automaten zu gelangen. Malte Jansen, Sprecher der Polizei Peine, spricht von einem massiven Schaden, den die Täter verursacht haben. Allein am Gebäude dürfte ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sein, so Jansen. Das Vorgehen sei nicht nur äußerst brutal, sondern auch rücksichtslos. "Wenn man den Detonationsradius sieht, wird klar, dass nicht kalkulierbar ist, was mit der Wohnbebauung passiert", sagt Jansen. Die Trümmerfelder hätten sich beim Eintreffen der Polizei über einen großen Radius erstreckt, auch angrenzende Grundstücke wurden in Mitleidenschaft gezogen. Wie hoch die Beute war, könne noch nicht gesagt werden. Hier warte man derzeit auf die Rückmeldung der Volksbank.


Tat auf Video festgehalten


Beim Eintreffen der Polizei waren die Täter bereits geflüchtet. Eine umfangreiche Fahndung nur kurz nach der Tat sei erfolglos verlaufen, so Jansen. Aufgrund der Nähe zur Autobahn habe man auch dort nach den flüchtigen Tätern gesucht. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen zu der brutalen Sprengung, die nicht die Erste in den vergangenen Wochen und Monaten ist. Ein möglicherweise wichtiges Beweismittel hat die Polizei bereits - denn die Täter wurden bei ihrem Raubzug gefilmt. Ein junger Mann hatte den Knall in der Nacht gehört und, wie viele andere Zeugen, sofort die Polizei alarmiert. Geistesgegenwärtig hatte er dann sein Handy gezückt und das Geschehen gefilmt. Auf dem Video ist gut erkennbar, wie die Täter nach den Detonationen in das Bankgebäude gehen, um sich ihre Beute zu holen. Dann geht es mit Vollgas weg, noch bevor die Polizei eintrifft.

Ein Augenzeuge hat den Überfall auf Video festgehalten.
Ein Augenzeuge hat den Überfall auf Video festgehalten. Foto: aktuell24/privat


Fluchtfahrzeug Audi


Bereits in den vergangenen Wochen und Monaten gab es unter anderem im Landkreis Goslar, in Salzgitter und auch in Wolfsburg ähnliche Taten. In vielen Fällen wurde berichtet, dass ein dunkler Audi als Fluchtfahrzeug benutzt wurde. Auch bei dem Überfall am Wochenende in Vöhrum soll es sich um solch ein Fahrzeug gehandelt haben. Das bestätigt auch Malte Jansen noch einmal auf Nachfrage von regionalHeute.de. Inwiefern die Taten zusammenhängen, werden aktuell ermittelt. Der Modus Operandi sei zumindest den vorangegangenen Taten sehr ähnlich. Man könne hier also davon ausgehen, dass es ein und dieselben Täter sind und diese auch überregional unterwegs sind. Gut sei in diesem Fall, dass man überhaupt einige Zeugen hat, so Jansen. Inwiefern das Video hilfreich bei der Ermittlung ist, bleibe abzuwarten. Es würde aber insofern helfen, dass dadurch Zeugenaussagen noch einmal bekräftigt werden, betont Jansen.


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